"Nein" ist ein kompletter Satz!

Shownotes

Der Wunsch nach Zugehörigkeit und das schlechte Gewissen führen uns oft dazu, dass wir uns schwer damit tun Grenzen zu setzen. Oft lernen wir erst dann Grenzen zu setzen, wenn es einen besonders schmerzhaften Vorfall gab…das darf und muss nicht sein!

Doch warum tun wir uns oft so schwer damit Grenzen zu setzen? Wie ist das bei Adrian und Isabell und was hilft ihnen dabei klar für sich und ihre Bedürfnisse im Business-Alltag einzustehen?

Adrian erzählt in dieser Folge davon, warum er sich manchmal noch immer schwer damit tut frühzeitig Grenzen zu setzen und Isabell berichtet aus ihrem Alltag und dass sie eher diejenige ist, die manchmal sehr schnell klare Grenzen setzt und warum ihr das im Gegensatz zu Adrian deutlich leichter fällt.

Für sich einzustehen ist im Business-Alltag unerlässlich. Klare Grenzen zu stecken und sich dabei selbst treu zu bleiben, ist Medizin! Dass das Ganze ein je nachdem größerer Entwicklungsprozess sein kann, das ist vermutlich den Meisten von uns klar. Wie kann es uns also einfacher gelingen diese Grenzen aufzuzeigen und wie können wir rechtzeitig erkennen, dass dies nötig ist, bevor es vor allem auch gesundheitlich zu spät ist?

Was hat unser Bauchgefühl damit zu tun? Wie kann es zu diesem Thema ein neuer bester Freund werden?

Wir nehmen euch in der heutigen Folge mit auf unsere Reise des Grenzen-Setzens und was uns geholfen hat und auch immer noch im Business-Alltag hilft.

Denn eins dürfen wir nicht vergessen: Ein "Nein" zu anderen, ist ein klares "Ja" zu sich selbst!

Jetzt reinhören & durchstarten!

Deine Isabell & Dein Adrian.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Willkommen ihr Lieben zu einer neuen Podcastfolge von Selst, ich ständig, euerm Business Talk

00:00:06: für mehr Erfüllung und weniger Hamsterrat. Der Adrien und ich haben uns heute ein wunderbares

00:00:13: Thema ausgesucht, ein Thema das unfassbar wichtig ist, aber gleichermaßen auch sehr

00:00:21: schwer fällt, nämlich das Thema Grenzen setzen. Und heute möchte man ein bisschen

00:00:27: darüber sprechen, wie wir gelernt haben und wie unser Weg dahin waren zu erkennen, dass

00:00:33: nein ein kompletter Satz ist.

00:00:36: Ja, das hast du schön formuliert. Also erst mal Hallo noch von mir in die Runde. Ja, ein

00:00:40: ultra wichtiges Thema und ich glaube auch, ja ich weiß nicht wie es dir ging, Isabel,

00:00:45: also es hat mich sehr viel Übung gekostet und auch teilweise Überwindungen, Grenzen

00:00:49: zu setzen und wirklich auch schon im Kleinen anzufangen.

00:00:53: Ja, weil es natürlich auch sehr eng, glaube ich, mit so einem Glaubenssatz zusammenhängt,

00:00:58: gefallen zu wollen und die Anerkennung von anderen zu bekommen. Vermutlich haben das

00:01:04: fast alle Menschen oder zumindest sehr viele Menschen und dann halt auf der einen Seite

00:01:10: zu denken, okay ich mache jetzt alles für die, ja damit die mich mögen, damit ich dazugehöre.

00:01:14: Wir sind ja dann doch irgendwie Rudeltiere. Aber auf der anderen Seite zu sagen, hey,

00:01:18: ich brenne völlig aus, das ist nicht mein Leben, das möchte ich nicht leben, das sind

00:01:22: nicht, ja, ist nicht meine Priorisierung, sondern eine andere da, so den Mittelweg

00:01:28: zu finden, ist schwierig und braucht auch Zeit. Also das ist nichts, wo man von allem

00:01:34: auf den anderen Tag sagen kann, okay so, jetzt stopp, es sei denn, und das finde ich super

00:01:39: spannend, es sei denn jemand hat einen Unfall, jemand stirbt oder jemand wird krank, also

00:01:47: jemand im Umfeld stirbt, natürlich man selber nicht, dann geht es nicht mehr mit Grenzen

00:01:51: setzen, dann ist es gesetzt, ja. Aber so ein aha Moment, ja, wo man dann aufwacht und sagt,

00:01:56: ah, okay krass, das Leben ist ja wirklich endlich, wir sind nicht ewig hier, dann kann es

00:02:01: gelingen, dass man von einem auf den anderen Tag seine Grenzen gut setzt, aber ansonsten

00:02:05: ist es so ein Entwicklungsprozess und bei mir war das so, als ich irgendwann gemerkt

00:02:10: habe, okay so kann es nicht weitergehen und dann habe ich im Kleinen angefangen, Grenzen

00:02:14: zu setzen und war dann aber auch tatsächlich irgendwann mal, waren die Grenzen dann ein

00:02:18: bisschen zu viel. Das kenne ich auch sehr gut, es ist ja schon im dunkelroten Bereich.

00:02:23: Und dann mein Umfeld schon schlucken musste und sagen, okay, okay, wir haben es jetzt

00:02:27: verstanden und dann levelt sich es aber ja auch wieder so ein bisschen ein. Wann bist

00:02:32: denn du, Adrienne, da auf das Thema Grenzens setzen gekommen?

00:02:36: Immer mal wieder, sagen wir mal so, also spätestens dann, wenn ich gemerkt habe, diesen Satz habe

00:02:41: ich mir eigentlich gut eingeprägt, vielleicht kennt ihr das, wenn ihr einen Nein fühlt und

00:02:47: gleichzeitig zu jemandem einen Ja sagt. Das ist für mich das größte Alarmzeichen geworden,

00:02:53: was ich natürlich mehrfach übergangen habe, muss man ganz klar sagen. Also jeder von euch

00:02:57: kennt auch dieses Bauchgefühl, wo man denkt, naja, eigentlich fühlt sich es gerade nicht

00:03:01: gut an und eigentlich würde ich gerne einen sagen oder auch gerne sagen, es ist mir jetzt

00:03:03: zu viel, es geht ja, wie du auch sagst, auch insgesundheitliche oder auch mal zu sagen,

00:03:08: ich möchte jetzt Zeit für mich, ich möchte jetzt nicht da und da auch noch hingehen und das

00:03:13: viel mehr Jahre lang, super, super schwer. Ich habe es gelernt leider, ich bin auch so ein Mensch,

00:03:18: lerne durch Schmerz, also es mir wirklich gesundheitlich unglaublich schlecht ging. Das hat

00:03:24: angefangen harmlos mit Hautproblemen, Schuppenflechte und und und über Jahre hinweg. Also ihr

00:03:30: könnt euch nicht vorstellen, wie lange man sowas gut und erfolgreich ignorieren kann.

00:03:35: Die Haut hat sich dann für dich abgegrenzt, vor so sagen. Die Haut, ja, wirklich. Hat sich

00:03:39: vom Umfeld abgegrenzt, ja. Die hat gesagt, so, wenn du keinen Grenzen setzt, setz ich sie und zwar

00:03:44: deutlich. Schlauer Körper? Sehr schlauer Körper, also ich kann euch nur mitgehen, geben, hört auf

00:03:49: die Signale im Kleinen, schon und zwar nicht, dann, wenn es der Herzinfarkt ist, schon viel, viel

00:03:53: früher, dann ging es los. Tatsächlich, dass ich aus dem Nichts plötzlich, kann ich auch ruhig

00:03:58: hier erzählen, dass ihr mal wisst, wie krass das war mit Schuppenflechte über 15 Jahre lang,

00:04:02: Hardcore. Ich sah aus wie so eine Weltkugel, weil wirklich das massiv große Flecken waren, also

00:04:09: Leute, die mich nicht kannten, dachten, ich hätte Verbrennungen oder so. Wahnsinn, okay. Genau,

00:04:14: habt ihr es einfach ignoriert, weil, ja, hat man halt. Schön Creme drauf. Genau, schön Cortison

00:04:19: drauf, jetzt schon irgendwie weg so. Dann, ja, völlig krass. Hängt natürlich auch Ernährung,

00:04:25: also es ist vielschichtig. Die habe ich natürlich auch vernachlässigt, ja, weil warum denn? Ich

00:04:29: ist halt, was ich gerne jetzt gerade essen möchte, ja, aber das, was mein Körper vielleicht gerade

00:04:32: braucht. Sport war auch überhaupt nicht ein Thema, auch das musste ich lernen, dass das super wichtig

00:04:38: ist, das ist mein Ventil inzwischen, sowohl Energie zu tanken, als auch wirklich mal auszulassen,

00:04:44: was gerade irgendwie sich aufstaut. Also das kann ich jedem nur empfehlen, ihr müsst kein

00:04:48: Supersportler werden, aber baut Bewegungen euren Alltag ein oder zumindest regelmäßige

00:04:53: Bewegungsabläufe, weil es einfach super wichtig ist. Also ohne das könnte ich inzwischen nicht mehr

00:04:58: sein, ohne Werbung zu machen für irgendwie, aber das ist sicherlich auch für die körperliche

00:05:03: Gesundheit, aber auch die mentale Gesundheit, wie wir es in der letzten Folge hatten und da die

00:05:07: mentalische Gesundheit brauchen wir ja aber auch um Grenzen zu setzen, also das hängt ja schon eng

00:05:11: miteinander zusammen. Ja, deswegen haben wir die Folgen jetzt auch so ein bisschen zusammengepackt,

00:05:15: wir haben uns sogar schon schwergetan, das vernünftig zu trennen, aber man hat es, ja, tatsächlich

00:05:20: war dann irgendwann der Tiefpunkt in meinem kompletten Leben als selbstständige Person oder

00:05:25: als Adrian, ganz klar. Als ich halt wirklich habe es in der letzten Folge schon angedeutet gemerkt habe,

00:05:30: hey, jetzt geht gerade gar nichts mehr und gerade gar nichts mehr hat angefangen mit, ich war dauernd

00:05:35: müde, ich habe das Gefühl gehabt, ich würde am liebsten nur noch schlafen, ich hatte keinerlei

00:05:40: Antrieb mehr, mein Körper war völlig fertig, ich hatte plötzlich Panikattacken bekommen,

00:05:45: mitten aus dem Nichts im Alltag, ich wusste gar nicht woher die kommen, Angst davor irgendwie zu

00:05:50: scheitern, das sind alles nicht mehr leisten zu können, auch da Leistung, ja, leiste ich genug,

00:05:56: bin ich genug und dann habe ich irgendwann, ich weiß noch, ich saß, ich bin wirklich bei

00:06:01: meinem Hausarzt gesessen eigentlich wegen einem anderen Thema und die haben so diese Frage,

00:06:04: kann ich sonst noch was für sie tun? Ich habe mich lang davor gedrückt, das zu sagen, weil das war

00:06:09: für mich schwäche und das, nee, ich bin ja immer der gut gelaunte, alles cool. Ja, klar, na 10.

00:06:13: So, und dann habe ich gemerkt, es geht gar nicht mal darum, dass ich keine Maske trage, sondern wie gut

00:06:19: kann ich es noch verstecken und damals konnte ich es nicht mehr verstecken, da habe ich gemerkt,

00:06:24: jetzt ist es vorbei, so wenn ich jetzt nichts mache, dann stehe ich nicht mehr auf und das war

00:06:28: schlimm, weil das war die Hardcore Handbremse, was ich niemandem wünschte, deswegen habe ich

00:06:34: gelernt jetzt auch schon im Kleinen zu merken, jetzt ist es gut. Ja, das ist schön, da gibt es auch

00:06:39: den tollen Spruch, sagt die Seele zum Körper, sprich du mit ihm, auf mich hört er nicht. Ja,

00:06:44: ja, mega. Und das ist genau so, also ich meine, du hast vorhin schon die Intuition, das Bauchgefühl

00:06:50: angesprochen, die weißt das schon, nur unser Verstand ist halt lauter und wir haben jetzt

00:06:55: einfach gelernt, deutlich mehr auf den Verstand zu hören, also auch das Bauchgefühl, aber die

00:07:01: ersten 7 Sekunden, nachdem man was gefragt wird oder eine Entscheidung zu treffen hat, das ist

00:07:05: das Bauchgefühl und das kann man ja glücklicherweise auch üben, dass man das einfach mehr wahrnimmt

00:07:12: und dann alles, was der Verstand sagt, ja, aber was passiert, was ist, vielleicht ist das ja ein

00:07:17: großer Kunde oder dann denkt er schlecht von dir oder was denken die, wenn ich jetzt am Samstag

00:07:22: nicht antworte per Mail oder was auch immer, ja, das ist alles verstand und das ist ganz eng

00:07:27: verwoben halt mit unseren Glaubenssätzen und dem, wie wir erzogen wurden oder wie wir unser

00:07:34: Leben gestaltet haben bis dahin, aber das Bauchgefühl, das weiß schon immer ganz genau, was uns gut tut.

00:07:39: Und das Interessante ist, wie du es angesprochen hast, dieser Gedanke mit was denken die oder

00:07:43: was machen die, also ich habe die Erfahrung gemacht, manchmal denken die auch gar nichts.

00:07:46: Ganz ehrlich, wenn du dich mal, dich reflekierst über einen Tag verteilt, denkst du länger als

00:07:53: 5 Minuten über jemanden nach, es sei denn, man ist verliebt oder big in love, dann natürlich darf man das,

00:08:00: aber dann denkt man auch gut, dann denkt man auch gut, aber das was man immer so meint, so,

00:08:05: ey die anderen, dann denken sie das und das und dann überlegen sie das, sich das noch, kein Mensch

00:08:10: macht sich die Mühe oder hat auch keine Zeit dafür einfach. Und ich denke, im Businessleben ist

00:08:15: vielleicht auch wichtig, also das habe zumindest ich gemerkt, natürlich wird man angreifbar,

00:08:20: rer, wenn man zu seinen Gefühlen steht, es ist aber auch unglaublich menschlich. Total und man

00:08:28: öffnet ja den anderen auch die Bühne selber auch so sein zu dürfen, ja und plötzlich ergeben sich

00:08:34: aus hi, wie geht es und obaflechlich im Geplänkel tiefgründige Gespräche, wo man denkt, wow krass,

00:08:40: der schwingt ja wie ich oder der hat ja die gleichen Themen und das war ja auch so ein bisschen der

00:08:44: Hintergrund für unseren Podcast, dass wir gesagt haben, hey, wir wollen offen und ehrlich sein,

00:08:49: dass es selbstständig zu sein, Unternehmer ihnen zu sein, wunderschön ist, aber auch eben sehr

00:08:54: herausfordernd. Ja, definitiv und ich finde halt auch diese Lüge, das ständig in Selbstbelügen,

00:08:59: also beobachtet mal, wenn euch jemand fragt, wie oft ihr sagt, wenn jemand sagt und wie geht's,

00:09:04: danke gut. Das ist aber nicht die wirkliche Antwort vielleicht in dem Moment oder alles gut oder

00:09:11: wie immer super oder so, also wir sind alles Menschen und wir haben alle Tage, da geht es uns

00:09:15: mal nicht gut, jetzt heißt das natürlich nicht, dass ich zum Kunden laufen muss, man muss sagen,

00:09:19: auch mir geht es gar nicht gut, nur ich finde gerade in Situationen von Grenzen zu setzen,

00:09:23: finde ich es unglaublich wichtig auch mal hin zu stehen und zu sagen tut mir leid,

00:09:27: fühlt sich nicht gut für mich an oder das möchte ich nicht ohne Begründung, wir sind niemandem

00:09:33: eine Rechenschaft, schuldig, warum ich etwas nicht möchte. Genau. Also das habe ich auch gelernt

00:09:37: zu sagen, nein, fühle ich gerade nicht gut für mich an, ich bin halt ein gefühlsmensch, das heißt,

00:09:43: das kann mir doch niemand absprechen, wenn ich sage, tut mir leid, es fühlt sich nicht gut für

00:09:46: mich an. Genau und wenn Sie es nicht verstehen, dann sind sie ja auch nicht unbedingt die Menschen,

00:09:50: mit denen man sein Leben verbringen möchte, auch in beruflicher Hinsicht. Und da kann ich euch nur

00:09:55: empfehlen, ich weiß gerade, wenn man frisch selbstständig ist, das ging ja auch so,

00:09:59: Isabel, wir sind auf Aufträge angewiesen, da geht es um Kohle, das ist ein Druck,

00:10:03: manche haben noch Familie, das ist einfach existenzielle Gründe, die haben vielleicht ein

00:10:07: Haus, eine Wohnung, ich weiß das schon, es ist natürlich immer einfach gesagt, als getan,

00:10:12: auch mir ging das noch sehr, sehr lange so, dass ich gedacht habe, oh Gott, ich muss das jetzt

00:10:17: machen, weil Umsatz, wenn ihr euch immer mehr, habe ich auch schon gemerkt, mit eurem mentalen

00:10:24: Detox beschäftigt oder auch mit dem Grenzen setzen, schon im Kleinen, da habe ich die spannende

00:10:29: Erkenntnis zumindest für mich gemacht, ihr werdet nicht an Umsatz einbußen, müssen ganz

00:10:35: im Gegenteil, ihr werdet kurzfristig Leute verlieren, das wird zu sein und dann heißt es,

00:10:40: glaube ich, was das Allerwichtigste ist, Ausdauer. Wenn ihr was gerne macht, dann macht weiter und ich

00:10:45: glaube, wenn diese Energie da ist, wo ich lerne zu sagen, jetzt ist eine Grenze, die hast du überschritten,

00:10:50: da geht es nicht mehr drüber, dann ist der vielleicht sauer auf euch und der geht oder habe ich auch schon

00:10:55: gemerkt, spannende Erkenntnisse, plötzlich gewinnen die Leute Respekt. Ja, gewinnen Respekt und man sieht

00:11:01: dann so, jetzt habe ich einen Auftrag verloren, aber was man oft nicht sieht, ich habe ganz viel Platz

00:11:05: geschaffen für neue Aufträge, für tolle Aufträge, da habe ich ein super Beispiel von mir aus dem

00:11:12: April oder Mai in diesem Jahr, ich wurde angefragt, ob ich auf eine Messe möchte, mein Bauchgefühl

00:11:18: alles in mir hat gesagt, nein, auf keinen Fall, nicht auf diese Messe, okay, was macht die Isabel?

00:11:23: Ja, aber da könnten ja viele Paare kommen, da könnten viele Aufträge kommen, hin und her,

00:11:29: hin und her, ich habe mit mir gerungen, was habe ich gemacht, ich bin auf die Messe gegangen.

00:11:33: Adrian, ich schwörst dir, keine 24 Stunden später nach Zusage für diese Messe kriege ich einen

00:11:39: Anruf für eine riesengroße Moderation, ja, aber ich konnte sie nicht machen, weil ich auf die Messe

00:11:45: gegangen bin, ich hatte mich entschieden auf die Messe zu gehen und da habe ich mir dann gedacht,

00:11:49: Isabel, selber Schuld, du weißt es ganz genau, ich höre so oft auf meinen Bauchgefühl ja oder

00:11:55: auch beispielsweise, am Anfang habe ich das auch nicht gemacht, ja, ich habe, bevor Paare mich buchen,

00:12:00: immer ein Kennlängesprecht, das ist kostenlos, unverbindlich, weil ich schauen möchte, ob der

00:12:04: Weib stimmt, am Anfang habe ich mich über jede Zusage gefreut, ganz egal, ob ich gedacht habe,

00:12:09: passt oder passt nicht, heutzutage mache ich das nicht mehr, ich mache dieses Kennlängesprecht

00:12:13: kostenlos, unverbindlich, danach entscheiden sich beide Seiten, ob sie möchten und ich habe

00:12:18: tatsächlich auch schon einige Male gesagt, dazu, ich glaube für euch gibt es einen besseren Redner,

00:12:23: Rednerin, ich bin das nicht. Wenn ich das nicht getan habe, dann habe ich die geilste Anfrage

00:12:28: später bekommen von einem anderen Paar, wo ich dachte, warum, warum bitte habe ich den anderen

00:12:33: zugesagt und also ich möchte ja jetzt gar nicht schlecht von den Paaren reden und das heißt ja

00:12:37: auch nicht, dass die irgendwie nicht, aber es hat einfach nicht so geweibt und die Chemie nicht

00:12:41: gestimmt und seither mache ich das und jetzt muss ich immer, wenn ich an Intuition denke,

00:12:46: muss ich an diese Situation mich zurück erinnern, eben im April, wo ich dann dachte, ja, ist aber

00:12:52: selber schuld, hätte es eine geile Moderation machen können, jetzt war es auch der Messe,

00:12:56: die nicht wirklich viel gebracht hat, aber auch das ist für sich einzustehen und dann, weil die

00:13:03: haben gesagt, ja bitte kommen, das wäre super toll, wenn du dabei wärst, aber auch das ist eine

00:13:07: Grenze setzen, zu sagen, hey, hör zu, ich fühle es einfach gar nicht. Ja, absolut. Ich habe zum

00:13:11: Beispiel immer das Problem gehabt, vielleicht geht es einigen von euch auch so im Punkt der Zeit

00:13:15: Management, dass ich gemerkt habe, okay, ich bin eigentlich voll bis oben hin im Kalender und

00:13:19: habe dann trotzdem aus, ja, ich habe halt ein Sprachfehler, ich kann gerne gut rein sagen,

00:13:24: trotzdem noch mal was angenommen, wo ich gemerkt habe, Mensch, ich bin eigentlich schon völlig

00:13:28: drüber und lade mich noch mal mehr zu, auch da bin ich inzwischen strikter geworden und die meisten

00:13:34: Leute haben da auch wirklich Verständnis zu sagen, ist das alles schön gut, ich mache das gerne für

00:13:39: sie, aktuell zum Beispiel habe ich eine Wartezeit von 14 Tagen. Genau, so, völlig okay. Und auch

00:13:45: für den Kunden ja viel besser, weil du hast dann in 14 Tagen viel mehr Kapazitäten und deiner

00:13:50: Kreativität kannst du viel mehr Raum geben, wie wenn du es dann noch zwischen rein schiebst und sagst,

00:13:55: ja jetzt kommen die halbe Stunde, krieg ich schon noch reingekwetscht. Ja, absolut, also da auch

00:13:59: wirklich von Anfang an transparent zu sein und dann auch wirklich realistisch zu planen, das war

00:14:04: bei mir auch am Anfang, weil Hauptsache ich habe was angenommen und da kommt der nächste Auftrag

00:14:08: und der nächste, wie du auch sagst auch mal zu sagen, hey ich glaube das passt nicht zwischen uns,

00:14:11: war auch ein Prozess für mich, auch das habe ich gemerkt, weil im Kreativ muss es genauso

00:14:16: matchen, wenn ich irgendwie ein Design für jemanden erstelle, dann bin ja keine Maschine,

00:14:20: so dann muss das zwischen Menschen funktionieren, ich bin nicht KI und das ist auch gut so,

00:14:24: sonst kommt da einfach nichts bei rum, genauso mit Gesprächen, Podcast oder so, wenn der Mensch,

00:14:31: der mir gegenüber sitzt, wenn das nicht matcht, dann funktioniert das nicht, da kann ich mich noch

00:14:35: so anstrengen, es wird nicht funktionieren, weil die Weibstimme nicht, oder zum Beispiel

00:14:40: Punktupreis, war bei mir ein Riesenpunkt, ich habe mich sehr lange sehr unter Wert verkauft,

00:14:45: einfach auch Angst vor Ablehnung, ich bin es nicht wert, weiß ich, diese Glaubenssätze sind

00:14:49: inzwischen gestrichen oder zumindest aufs Minimum ab und zu klopfen sie mal macht, dann schicke

00:14:54: ich sie wieder zurück in ihre Kammer, nächstes so trotz, das ist viel mehr richtig schwer,

00:14:58: ich bin jetzt neun Jahre selbstständig und habe es zum ersten mal gewagt, eine Preiserhöhung

00:15:04: für alle Kunden gleichermaßen zu setzen und so sagen, es gilt für alle, egal ob ich dich

00:15:10: fünf Jahre kennen, zehn Jahre kennen, egal das bin ich mir wert und das Schreiben war, hat mich

00:15:15: sehr viel Überwindung gekostet, weil ich wusste, es kommt gegen mich, natürlich auch, weil der

00:15:19: liebe Nette Adriana, der bisher alles zum Nulltarif gemacht, auch da, das musste ich aushalten,

00:15:25: das war die Übung und das Leben gibt einem auf Prüfung und das gehörte dazu, liebe Leute,

00:15:31: ich kann euch sagen, ja es sind Leute gegangen, weiß ich, ist auch völlig okay, ich habe jedem

00:15:35: die Wahl gelassen, ich habe niemanden gezwungen, es sind inzwischen so viele wunderbare neue

00:15:40: Menschen gekommen, die mit mir arbeiten, da wird gar nicht über den Preis diskutiert.

00:15:45: Nee, weil der nicht im Fokus steht und aber ich finde gerade, wenn man so eine Arbeit leistet,

00:15:50: wie wir, die so kreativ und persönlich ist, dann darf der Preis auch nicht im Mittelpunkt

00:15:55: stehen und also tatsächlich werde ich inzwischen auch,

00:15:59: wenn mich jemand fragt, ob man da was am Preis machen kann, dann sage ich, ja, ich kann

00:16:02: die Nullen ausmalen, zum Beispiel, oder so eine Sonne draus malen. Aber das war es dann

00:16:07: auch. Also da bin ich tatsächlich null verhandelbar. Und dann sage ich auch immer, es gibt andere

00:16:12: Rednerinnen, Speakers, Speakerinnen, die sind wahrscheinlich günstiger, ob sie genauso gut

00:16:17: sind oder besser weiß ich nicht. Aber wenn ihr mich wollt mit meiner Persönlichkeit,

00:16:21: mit meiner Ehrlichkeit, mit meiner Authentizität, dann sollte euch das der Preis wert sein.

00:16:25: Aber das Schöne ist bei mir, dass zwei Prozent vielleicht sind das. Also wirklich, weil ich

00:16:31: glaube auch, mein Freund sagt immer, du bist die Meisterin im Grenzen setzen, das sieht man schon

00:16:36: aus zwei Kilometer Entfernung. Aber klar, ist er erarbeitet. Es ist total wichtig oder

00:16:42: beispielsweise jetzt auch zu sagen, wie du jetzt vorhin auch gesagt hast, wir brauchen mal Zeit

00:16:46: für uns oder so. Auch da bin ich inzwischen, es braucht nicht immer die Riesenausrede,

00:16:50: ja, weil keine Ahnung, jetzt ist mein Hamster aus dem Rad geflogen oder so. Sondern ich bin

00:16:55: inzwischen ehrlich und schreibe Leute teilweise auch einfach nur als Antwort, hey, ich fühle mich

00:16:59: gerade nicht danach oder ich brauche jetzt Zeit für mich. Ich brauche Zeit für mich,

00:17:03: ist eine legitime Aussage. Total. So tut mir leid, ich komme heute nicht. So oder ich muss den Termin

00:17:09: verschieben, das ist mir heute zu viel. Man braucht also auch da wirklich authentisch zu bleiben und

00:17:16: ich habe das Gefühl oder ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich seitdem ehrlich gesagt

00:17:20: auch nochmal mehr respektiert werde und auch ernster genommen werde, durch das, dass ich für

00:17:26: mich einstehe. Aber das ist doch andersrum auch so. Also wenn man jetzt mal eine Person denkt,

00:17:31: die alles mit sich machen lässt und du immer aufladen kannst und ja, ja, mach ich, mach ich,

00:17:35: mach ich, dann denkt man irgendwann, ja, okay, das ist ja normal, ja. Wenn aber jemand sagt,

00:17:39: ne, ist mir gerade so viel, dann fragt man doch das nächste Mal ganz anders und sagt, du,

00:17:42: hör zu, wär das möglich, wenn ich, ich weiß, du sagst mir das. Aber dann schätzt man das ja

00:17:48: auch viel mehr, weil man es auch viel mehr respektiert, dass der andere für sich einsteht und

00:17:52: damit kann man den, gibt man dem anderen ja auch diesen Raum, dass er auch für sich einstehen

00:17:57: darf. Und nur wenn jeder immer so bei sich ist und weiß, was er kann und was nicht kann und dann

00:18:03: auch so ehrlich, dass es kommuniziert, dann kann man sich doch auch auf einer ganz anderen Ebene

00:18:09: begegnen. Oder beispielsweise auch ein tolles Beispiel, Adrienne, wir wollten diese Folge eigentlich

00:18:15: eine Woche davor schon auf dem Amontag. Tolles Beispiel, danke, dass du es nochmal aufgreist.

00:18:18: Genau, richtig. Da ein Tag vorher an dem Sonntag ist ein Bekannter von mir gestorben. Ur, plötzlich,

00:18:24: wir waren alle völlig schockiert und ich habe jetzt auch mit die komplette Trauerfeier

00:18:31: organisiert, als ich nicht nur die Trauer rede wie sonst, sondern alles mitorganisiert und da

00:18:35: habe ich dich ja dann auch angerufen und habe gesagt, Adrienne, hör zu, wie machen wir es,

00:18:39: wär es möglich, dass wir es verschieben und für dich war es ja gar kein Problem, weil du

00:18:43: gesagt hast, ja logisch, das kenne ich doch ganz klar, aber auch da habe ich mir gedacht,

00:18:48: Ah, Isabel, sollte ich jetzt nicht eigentlich durchsehen, so profimäßig, also man sieht,

00:18:53: auch wenn ich gut Grenzen setzen kann, aber es sind trotzdem immer wieder Situationen,

00:18:57: ich denke, ah, vielleicht sollte ich dann doch funktionieren, aber die Folge wäre nie mal so

00:19:02: gut geworden, wie, wenn wir es jetzt heute machen und ich einfach wieder frei bin vom Kopf und

00:19:07: meine Energie auch wieder oben ist, deswegen, ja, also ich kann das jedem nur empfehlen und ich

00:19:14: finde auch da Geländer zu sein, ich weiß, dass es manche Menschen gibt, denen das komisch

00:19:19: aufstößt, wenn jemand Termine absagt, Leute, ich kann euch nur einladen, lasst demjenigen den

00:19:24: Raum dazu, weil klar, es gibt Leute, die suchen halt eine Ausrede, alles gut, auch dann ist es

00:19:30: legitim, weil vielleicht ganz ehrlich, eurer Beiderzeit ist wertvoll und ich sage immer, wenn

00:19:35: jemand die Zeit nicht mit mir wirklich Wertschätzen verbringen will, also das ernst nimmt diesen Termin,

00:19:40: dann möchte ich diesen Termin nicht, weil auch meine Zeit ist wertvoll, genauso wie deine Zeit,

00:19:44: das heißt, wenn du jetzt dich mit mir triffst und dir geht's schlecht, dann ist ja auch meine Zeit

00:19:50: in der Hinsicht einfach, also weißt du wie ich meine, es ist ja geben und nehmen und ich bin

00:19:54: inzwischen so, weil ich weiß, wie das ist, wenn der Kalender aus allen Elten platzt, wenn es einem

00:19:58: auch mal nicht gut geht, energetisch nicht gut geht, da kann nichts bei rumkommen, Leute,

00:20:02: da können du euch noch so quälen, es geht nicht, dann einfach ehrlich zu sein und ganz ehrlich,

00:20:07: also die meisten Menschen, die ich erlebe, sie haben Verständnis für und wenn nicht, also mal wieder

00:20:11: beim Punkt, setze ich eine klare Grenze und sage okay, dann ist das nicht der Mensch mit dem ich

00:20:15: zusammen arbeite. Genau und was man auch sagen muss, also es ist sehr anstrengend oder es geht

00:20:20: nicht viel, aber wenn man dann auch mal vergleicht, ich glaube Einstein hat es gesagt, den Erfolg

00:20:24: muss man immer daran messen, was man investiert hat und wenn du ganz viel Input dann gibst, weil

00:20:29: du einfach nicht so gut drauf bist, ja und nur so ein bisschen Output, dann ist es ja auch

00:20:33: verschwendete Lebenszeit und gerade die ist ja so wertvoll. Deswegen ist das, also da darf man

00:20:38: wirklich auf sich hören, weil oft ist ein Nein zu anderen ein Ja zu sich selber. Ganz genau. Und

00:20:46: dieses Jahr zu uns selber, das sollten wir viel öfter sagen, weil doch nur wenn wir bei uns sind,

00:20:51: in unserer Mitte, in unserer Kraft, dann können wir doch auch für andere da sein und einfach unser

00:20:56: Leben deutlich erfüllter und leichter gestalten, als wenn wir nur denken okay der will das, der will

00:21:02: das, der will das, wie kriege ich das irgendwie arrangiert, dass ich jetzt allen gerecht werde.

00:21:06: Absolut. Und also im Business fällt mir das tatsächlich recht einfach, weil also gut,

00:21:13: wir haben es jetzt schon gehört nicht immer, aber einfacher im Privaten finde ich das viel,

00:21:17: viel schierer. Ja ist es auch. Ich glaube es hat auch ein bisschen was damit zu tun,

00:21:21: wie nahe uns Personen stehen. Das wird natürlich schwieriger, ganz klar. Das geht mir genauso.

00:21:27: Also im Business fällt es mir einfacher nochmal zu sagen, ne stopp im Privaten. Ja klar. Aber auch da

00:21:32: kann man mal üben, weil gerade wenn jetzt Freunde oder so was wollen und man sagt, hey heute geht es

00:21:37: nicht oder was auch immer, wenn es echte Freunde sind, dann ist das völlig in Ordnung. Und dann

00:21:40: merkt man auch, gerade wenn man noch nie Nein gesagt hat oder so, dass man merkt, ah die

00:21:45: Welt geht ja gar nicht unter, ich lebe ja weiter. Absolut. Und das danke, dass du das angerissen

00:21:50: hast. So geht es mir mit Projekten, mit Privaten natürlich. Man weiß nie, ob das das letzte Mal

00:21:55: ist, dass ich die Personen treffe. Das weißt du am besten aus deiner Arbeit. Nächstes zu

00:22:00: trotz bringt es mir auch nichts, wenn ich ihn treffe und dann habe ich in das letzte Mal getroffen,

00:22:03: weil ich morgen umfalle. Ja. Weil mir alles zu viel ist. Also auch da den gesunden Grad zu finden

00:22:09: und ich sage immer so auch mit meinen Kunden gucke ich dann schon, was hat jetzt Priorität und so.

00:22:13: Also das ist jetzt nicht so, nicht falsch verstehen, dass ich dann sage,

00:22:16: auch heute habe ich Lust ein Liegestuhl zu liegen, heute mache ich gar nichts. Nur ich gucke dann

00:22:20: halt schon und sage, hey was passiert jetzt im schlimmsten Fall, wenn ich das heute nicht mehr

00:22:24: schaffe und zu 95 Prozent passiert gar nichts. Wobei das Grenzen setzen eigentlich noch viel

00:22:31: vorher anfängt, weil das ist ja nicht nur die Grenzen nach außen setzen und zu sagen, hey so geht

00:22:36: jetzt gar nicht, sondern auch dass wir selber für uns Grenzen setzen. Tolles Beispiel mit einem

00:22:42: vollen Terminkalender ist es sinnvoll den Terminkalender so voll zu knallen oder sollte man davor

00:22:48: schon die Grenze setzen und sagen, also ich hatte zum Beispiel letztes Jahr hatte ich drei Wochen

00:22:52: hintereinander jede Woche fünf Zeremonien. 15 Zeremonien in, keine Ahnung, 21 Tagen. Ein absoluter

00:23:00: Wahnsinn. Ein wirklicher Wahnsinn. Seitens sage ich mir drei Zeremonien pro Woche. Ja. Und dann rufen

00:23:08: mich die Bestatter an und sagen, also weil die Hochzeitsreden, die sind ja immer schon ja im

00:23:14: Voraus so geplant, aber die Bestatter rufen dann an und sagen, wir können diese Woche machen,

00:23:18: sage ich sorry, habe schon zwei Trauere fallen, eine Hochzeitsrede. Funktioniert nicht,

00:23:22: wir können es auf die nächste Woche. Zieht er? Ja, okay. Bittsicht geht es. Ja, wenn es eine

00:23:26: Urnenbestattung ist natürlich sonst nicht. Aber es passiert auch nichts. Also es ist dann so oder,

00:23:32: dann klar, natürlich dann sagen sie, okay, dann müssen sie weiter suchen, dann dürfen sie das,

00:23:36: aber ich möchte halt nicht mehr am Sonntag kaum noch aus dem Bett kommen, weil ich nach 15

00:23:41: Zeremonien gar nichts mehr machen kann. Ja, kann ich so verstehen. Ja. Wie gesagt, ich hatte jetzt

00:23:45: am Wochenende das Warm-up wieder hier von der Fernsehsendung "Über der Sonntag" ein hochenergetisches

00:23:49: Thema. Ich habe heute auch gemerkt, hey, es bringt einfach nichts. Ich mache heute das nötigste,

00:23:54: auch das ist eine Grenze. Natürlich, also mein Kalender gibt viel her, ich könnte noch fünf

00:23:58: Projekte heute angehen. Natürlich. Es bringt einfach nichts. Deswegen nehme ich mir heute die Zeit

00:24:03: und sage, hey, ich hol mir wieder Energie und ab morgen geht es wieder einfach normal weiter. Und

00:24:07: was ich übrigens auch eine sehr schöne, charmante Grenze sieht vielleicht nicht jeder wie eine

00:24:11: Grenze, aber deine automatische Abwesenheitsnotiz finde ich auch toll. Die geht ab einer gewissen

00:24:17: Uhrzeit, geht die rein und dann weiß man, ah, okay, der Adren ist im Frühjahrabend. Völlig in Ordnung.

00:24:21: Und das ziehe ich inzwischen auch relativ gut durch, dass ich sehe dann schon, dass mir jemand

00:24:26: geschrieben hat. Nur ich ignoriere es wirklich. Also ich nehme es zur Kenntnis und dann lass ich

00:24:30: es aber stehen, weil ich mir denke, nee, es sind auch andere, ihr kennt das alle bei anderen Firmen,

00:24:34: da geht der AB dran. Da ist dann keiner mehr. Und das dürfte euch auch rausnehmen. Viele haben

00:24:39: zwei Handys, das war mir halt zu doof. Deswegen habe ich gesagt, ich schleppe keine zwei Geräte mit

00:24:43: rum. Nur dann ist das die Form zumindest zu zeigen, hey, ich bin im Urlaub oder hey, ich habe jetzt

00:24:48: Feierabend oder hey, ich habe Arbeitszeiten zwischen so und so viel und so und so viel Uhr und davor

00:24:53: und danach beantworte ich keine Nachricht. Auch wenn ich sie wahrgenommen habe, aber ich beantworte

00:24:58: sie nicht. Es gibt noch einen Tag danach oder kann es dann weitergehen? Also die Grenze habe ich

00:25:02: gesetzt und ich habe es, ich weiß, dass einige sagen, na ja, finde ich mal ein bisschen freige,

00:25:06: das muss man nicht unbedingt machen. Ich habe es aber gemacht. Tatsächlich, dass ich dann sage,

00:25:09: nicht nur diese Abwesenheitsnotiz, sondern ich habe auch ausgestellt, dass jemand sehen kann,

00:25:13: ob ich das gelesen habe oder nicht. Ja. Und es ist für mich ein Selbstschutz, weil ich weiß,

00:25:18: dass immer bei der ersten Folge wieder mentale Gesundheit, wir hängen alle ständig am Handy.

00:25:22: Ich kann völlig verstehen, der eine macht abends um elf seine Prios, der andere macht sie morgen

00:25:26: um sieben. Völlig okay. Nur ich möchte bestimmen, wenn ich auf eine Nachricht antworte,

00:25:31: wenn ich sie gelesen habe. Und das macht schon was mit einem dieser Druck in Anführungszeichen,

00:25:36: der sieht jetzt, dass ich das gelesen habe oder dass ich online war. Da geht es mir gar nicht

00:25:40: zu verstecken. Nur ich möchte einfach diese Freiheit haben zu sagen, nein, ich beantworte das,

00:25:45: wenn ich dazu komme. Genau, richtig. Ja, das ist aber auch ein sehr guter Lifehack, um das auszustellen,

00:25:50: also gerade bei WhatsApp. Wobei ich mir tatsächlich auch bei mir noch ein bisschen schwer tu und

00:25:55: schon versuche, meine Brautpaare dahin zu erzielen. Dass sie mir per Mail schreiben, weil ich finde,

00:26:01: WhatsApp ist so krass, unübersichtlich, ja, trotz dass ich den Business Account habe, aber es ist

00:26:06: trotzdem krass unübersichtlich und ich habe es dann einfach lieber in den Mailseilen,

00:26:10: dass ich es da deutlich besser sortieren kann. Und deswegen schreibe ich das dann auch. Und das

00:26:14: ist auch eine Art von Grenze setzen zu sagen, hey, bitte copy, paste in Mail, dann kommt es in

00:26:19: euren Ordner, ihr habt einen eigenen Ordner bei mir mit allen euren Daten, ja, weil ich habe auch

00:26:25: nur einen Handy und dann ist das halt natürlich, wird es gut vermischt, wenn dann privat und

00:26:30: beruflich ist, dass man da dann per Mail überschickt. Ich denke, da dürfen wir euch auch einladen,

00:26:35: die jetzt eingeschalten haben, zu überlegen, was tut mir denn gut oder was ist so die Baustelle,

00:26:40: wo ich merke? Eigentlich fühle ich dann nein und habe jetzt schon wieder ja gesagt oder ihr merkt,

00:26:45: das fühlt sich aber was gerade gar nicht gut an. Ihr müsst heute Abend irgendwo hin und ihr habt

00:26:49: einfach überhaupt keine Energie mehr und ihr tut es einfach, um zu gefallen oft oder auf zumindest

00:26:55: nicht zu enttäuschen oder was man ja alles für Gründe haben kann. Wenn es jemand zauert auf

00:27:00: mich und und und, übt es mal im Kleinen schon. Das habe ich auch gemerkt, wenn ihr euch natürlich

00:27:04: gleich die Riesen, ja die Riesenbrocken vor euch nehmt. Ja, auch nicht zehn Zeit gleich. Also nicht

00:27:10: sagen, dass das stört mich so, ob morgen gehe ich raus und sage, nein. Also macht es wirklich im

00:27:15: kleinen und mit kleinen Schritten und trainiert euch da auch einfach ein bisschen dafür, dass ihr

00:27:20: auf euer Bauchgefühl hört. Sobald ihr eine Frage hört, dann geht kurz in euch. Also euer Bauchgefühl

00:27:26: wird mit euch sprechen und alles, was uns Bauchgefühl ist, immer ganz leise. Das kommt ganz dezenter

00:27:32: her und alles, was laut ist mit ganz vielen Gedanken, das ist der Kopf. Genau. Und dann einfach mal

00:27:36: schauen, was passiert, wenn man aufs Bauchgefühl hört. Könnt ja gut werden. Was ich mir auch erlaubt

00:27:40: habe, auch mal eine kleine Übung, wenn ihr jetzt vor irgendeiner Frage steht, wo ihr im Moment merkt,

00:27:45: Thema Bauchgefühl, ich bin mir nicht sicher, dann äußert das auch und dann sagt einfach,

00:27:50: ich möchte eine Nacht dort drüber schlafen. Genau. Also ich finde, das ist mit das Allerwichtigste. Also

00:27:55: bei schon fast kleinen, aber sage ich mir jetzt bei mittleren bis großen Entscheidungen sage ich,

00:28:01: hey cool, vielen Dank für die Anfrage. Ich melde mich morgen übermorgen, wann auch immer. Ich schlafe

00:28:07: jedes Mal eine Nacht drüber. Sei denn, ich merke sofort, dass ich es nicht will, dann sage ich es.

00:28:11: Aber ansonsten, ich schlafe eine Nacht drüber, weil warum denn auch nicht? Man darf sich doch ein

00:28:16: bisschen Zeit lassen. Ja, absolut. Und halt eben dieses Thema, wie du auch sagst, einfach schon in

00:28:20: Kleinigkeiten. Es gibt so viele tolle Tools, die uns da auch helfen können. Du hast WhatsApp Business

00:28:25: angesprochen, das geht, obwohl es ja auch trotzdem noch manchmal unübersichtlich ist. Ich nutze zum

00:28:30: Beispiel eigentlich fast nur noch Calendly, um Termina abzustimmen. Wie kennt es vielleicht,

00:28:35: wie oft geht es dann hin und her? Ich kann am Dienstag nicht, ich kann am Mittwoch nicht,

00:28:38: ich kann da nicht. Hey, mach doch das. Das war für mich ein mega Ding. Wenn Leute mich

00:28:42: anfragen, wann hast du Zeit, dann schicke ich den Link. Und dann wurde ich schon angeschrieben,

00:28:46: ja, da steht aber drin, dass du erst wieder in vier Wochen hast. Ja. Ja. Kein technischer

00:28:51: Defekt. Kein technischer Fehler. Das stimmt. Ja. Und auch das gehört zu der Grenze, dann nicht zu

00:28:57: sagen, ach, Moment, warten Sie mal, ich guck mal, wann ich es doch noch reinquetschen kann. Genau.

00:29:00: Ja, dann habt ihr erst wieder in vier Wochen Zeit. Punkt. Genau, richtig. Wir sind, also klar, als

00:29:07: Kinder kann man sagen, okay, wir treffen uns morgen. Also, Erwachsene ist es, ist es morgen halt

00:29:11: oft erst in vier Wochen, aber auch das ist in Ordnung. Wenn man dann sagt, nee, das ist mir

00:29:15: einfach zu viel oder zu voll. Oder wir haben ja jetzt auch beispielsweise auch ein tolles Beispiel,

00:29:20: eine Anfrage, gemeinsame Anfrage bekommen während Termin. Und die Dame hat dann auch gesagt,

00:29:25: wenn wir uns nächste Woche treffen, dann habe ich einen Calendly-Geschirm gesagt, Zeit hätte ich

00:29:29: schon, aber es wird mir zu viel. Nee, über nächste Woche. Ja, total wichtig. Und dann, was passiert,

00:29:33: nichts. Ja, nichts. Alles gut. Ist völlig in Ordnung für alle Beteiligten. Und wenn dann wieder

00:29:36: eine Anfrage kommt für über nächste Woche, wo ich wieder denke, nee, das ist mir zu viel,

00:29:39: dann geht es halt in die Woche drauf. Und man kann ja trotzdem selber priorisieren. Uns kommen ja

00:29:44: immer Themen, die dann tatsächlich mal schnell sein müssen, wo man schnell agieren sollte.

00:29:50: Und genau, dann ist der Profer ja wichtig. Und dann hat man aber die Zeit dafür. Plus, wenn man

00:29:55: grenzen setzt und seinen Terminkalender nicht so voll ballert, wie man das oft macht, haben wir

00:30:01: wieder, kommen wir wieder zur ersten Folge, für unsere mentale Gesundheit einfach mehr Zeit,

00:30:06: um uns auch um uns selbst zu kümmern. Und da schließt sich dann auch der Kreis, wenn ich mich

00:30:11: mehr um mich selbst kümmere und mir Sachen mache, die mir gut tun, dann habe ich auch irgendwann ein

00:30:16: viel besseres Gefühl für mich und weiß, was geht, was geht nicht. Und irgendwann ist dann die

00:30:21: Intuition des Bauchgefühl auch tatsächlich lauter und man kann viel besser drauf hören. Und das

00:30:26: ist einfach was unser, ja, das ist das, was weiß, was uns gut tut. Und der Verstand hat

00:30:33: tausend Gründe vielleicht, warum es nicht so ist. Aber ja, er ist nun mal programmiert und

00:30:38: das Bauchgefühl nicht. Absolut. Ich weiß auf jeden Fall, was gut ist, Isabel, nämlich die Folge

00:30:42: hier für euch. In diesem Sinne auch hier gerne wieder die Einladung. Ja, teile es doch gerne mal mit,

00:30:48: wo fällt es euch einfach oder schwerer Grenzen zu setzen? Was sind eure Themen, wo ihr merkt,

00:30:53: da tue ich mich manchmal ganz schön schwierig, mich da abzukränzen oder vielleicht auch,

00:30:58: vielleicht habt ihr Tipps auch in unsere Community, wo ihr sagt, hey, damit bin ich eigentlich ganz

00:31:02: gut gefahren bisher. Das hilft mir. Schreibt uns da unbedingt gerne eben, wie gesagt, auf Instagram

00:31:07: findet ihr uns selbst ich ständig oder eben wie gesagt, ihr könnt uns unseren Podcast ja auch

00:31:11: weiter empfehlen. Ja, sehr gerne. Oder lasst uns fünf Sterne da, da freuen wir uns auch natürlich auch.

00:31:16: Unbedingt, ja. Also nichtsdestotrotz freuen wir uns darüber hinaus, wenn ihr wieder einschaltet

00:31:21: bei der nächsten Folge hier mit uns aus dem Hamsterrad. Wir werden euch auf jeden Fall noch die

00:31:26: wirklich vielfältigsten Themen aus unserem Alltag, aus unseren Wegen, beider Wegen mit euch

00:31:33: besprechen, für euch besprechen und wenn ihr zwischenzeitlich sagt, hey, ich habe da auch ein Thema,

00:31:37: das beschäftigt mich oder ihr habt vielleicht Menschen, die ihr kennt, die da vielleicht auch mal

00:31:41: Interesse hätten, dann schickt uns das und dann versuchen wir das natürlich auch gerne für euch

00:31:46: zu besprechen. Perfekt. Diesem Sinne. Danke, Isabel, für die heutige Folge. Vielen Dank,

00:31:51: Adrienne. War wie immer ein Fest. Das darf ich zurückgeben. Ich freue mich auf die nächste

00:31:55: Folge. Bis bald. Bis dahin. Tschüss.

00:31:57: Tschüss.

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