Kündigen oder bleiben? Wenn die innere Stimme lauter wird als der Arbeitsvertrag...
Shownotes
Manchmal reicht ein Moment, ein Gedanke oder eine Begegnung – und plötzlich steht sie im Raum: die Frage nach beruflicher Veränderung.
In dieser Folge sprechen Isabell und Adrian darüber, was sie an der Selbstständigkeit lieben, was sie manchmal vermissen – und warum das Angestelltenverhältnis für viele Menschen absolut erfüllend sein kann.
Auslöser war eine Sprachnachricht von einer Hörerin, die als Angestellte unseren Podcast hört – und die uns daran erinnert hat: Selbstständigkeit ist kein Jobtitel, sondern eine Haltung.
Wir sprechen über: 🧠 Die Eigenverantwortung und Freiheit in der Selbstständigkeit 🏥 Warum „krank sein“ als Selbstständige*r ein ganz anderes Thema ist 💬 Warum Smalltalk am Arbeitsplatz ein Segen oder ein Fluch sein kann 📊 Wie wichtig Strukturen und Selbstdisziplin wirklich sind 🌿 Und warum die innere Stimme letztlich dein bester Wegweiser ist
Du bekommst ehrliche Einblicke, ganz persönliche Geschichten und hilfreiche Gedankenanstöße – egal, ob du gerade überlegst, dich selbstständig zu machen, am System "Angestelltenjob" zweifelst oder einfach mal hören willst, wie andere mit diesen Fragen umgehen.
**💡 Unser Impuls für dich: **Finde heraus, welche Werte dir wichtig sind, was dich antreibt – und was du bereit bist zu tragen. Denn Erfolg ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis deiner Entscheidung.
🎧 Jetzt reinhören, inspirieren lassen – und vielleicht ein Stück klarer sehen, was dein Weg sein könnte!
💬 Teile deine Gedanken gern mit uns auf Instagram unter @selbst.ich.staendig – wir freuen uns, von dir zu hören!
Deine Isabell & Dein Adrian 🎙✨
Transkript anzeigen
00:00:00: Selbst ich ständig, hier sind wir wieder, die liebe Isabel ist auch zurück in einer weiteren Folge und schön, liebe Isabel, dass wir wieder am Tisch Platz genommen haben und um unser Handhamsterrad uns unterhalten wurden.
00:00:13: Ja oder mal kurz aussteigen. Ja, wie auch immer, ja, genau. Ich freue mich sehr, Adrienne, auf die neue Folge. Vielleicht hört ihr es jetzt ein bisschen erkältet, trotz der ganzen Tipps, die wir ständig raushauen, dass wir alles machen können, hat es uns jetzt auch erwischt.
00:00:26: Ich bin glücklicherweise teuer, teuer über dem Berg. Adrienne, bei dir ist es noch ein bisschen hartschnäckiger. Ich weiß es langsam, ehrlich gesagt, gerade, ob ich schon über dem Berg bin oder ob es einfach noch mittendrin ist oder wie auch immer.
00:00:37: Also es sind ja Gefühle im Moment alle gerade im Tank und ich glaube, gerade wenn man viel mit Menschen zu tun hat, wie wir beide ja auch, kommt man fast darum, was irgendwie dann doch noch mitnimmt.
00:00:46: Aber ich hoffe an alle, die es jetzt auch betrifft, dass es bei euch weniger lange und hartnäckig ist, weil ja, also langsam beginnt es mich auch ein bisschen zu nerven.
00:00:54: Ja, es nervt sehr. Letzte Woche war ich tatsächlich auch in so einem echten Loch und habe gedacht, sag mal, das kann doch nicht wahr sein.
00:01:00: Jetzt bin ich schon ein halb Wochen krank und es will einfach nicht weggehen. Und ich war dann auch wirklich in schlechter Stimmung und konnte dann auch nichts Großes Produktives machen.
00:01:08: Aber auch da habe ich mir gedacht, hey, jetzt, was kann ich dran ändern? Also natürlich viel an die frische Luft gehen, mich gesund ernähren und Sonne tanken, wenn sie denn da ist.
00:01:18: Aber also der Schlüssel für mich war dann, dass ich es irgendwann angenommen habe und gesagt, okay, jetzt ist es so. Es wird sicherlich besser werden.
00:01:25: Aber nichtsdestotrotz sehr herausfordernd, finde ich, wenn man nicht so funktionieren kann, wie man eigentlich möchte.
00:01:32: Absolut nicht. Ich glaube, als Überleitung zu unserem heutigen Thema, wäre es dann oder wünsche ich mir oftmals, wenn ich doch nur heute Morgen irgendwo anrufen könnte, dann könnte ich sagen, hallo, schreiben Sie mich mal bitte krank.
00:01:43: Aber tatsächlich geht es halt einfach nicht und ich muss ehrlich sagen, ich muss immer schmunzeln, wenn dann mein Arzt sagt, soll ich Sie krank schreiben.
00:01:49: Und ich sage, das ist ja schön und gut, aber ich bin selbstständig, also bei wem soll ich es bitte einreichen.
00:01:53: Aber das ist schon so ein Punkt, da komme ich auch gleich zum heutigen Thema.
00:01:57: Naja, Selbstständigkeit vs. Angestelltenverhältnis, also jetzt nicht nur wegen krankmachen und Gotteswillen.
00:02:02: Was passt da eigentlich besser zu mir? Und du musst mich mir ja schon gut überlegen, eben solche Momente.
00:02:07: Beispielsweise, wenn ich in der Selbstständigkeit bin, naja, bringt die Krankschreibung halt herzlich mit.
00:02:13: Ja, man darf die Höhen und die Tiefen einkalkulieren und vielleicht verraten wir auch, wie war auf das Thema kamen.
00:02:19: Nämlich, wir haben eine so wunderschöne fünfminütige Sprachnachricht bekommen von der Lieven Steffi aus München, die unseren Podcast Fleise gehört.
00:02:26: Die haben uns ganz viel Feedback gegeben. Sie selbst ist Angestellte.
00:02:30: Und dann hat sie gemeint, am Anfang dachte sie, dieser Podcast sei nur für Unternehmer, Unternehmerinnen, Selbstständige geeignet.
00:02:37: Aber je mehr Folgen sie gehört hat, desto eher wurde ihr bewusst, dass unser Podcast für alle da ist, auch für die Angestellten, weil,
00:02:45: und ich fand diesen Satz so schön, sie meinte, weißt du, jeder ist ja in gewisser Weise selbstständig im Leben, weil man ja eigenständig ist
00:02:53: und seine eigenen Entscheidungen trifft und ganz viele To-dos handeln muss. Und das geht uns Selbstständigen genauso wie den Angestellten.
00:03:01: Und deswegen haben wir gesagt, Mensch, das Thema greifen wir doch gerade mal auf und laden auch wirklich alle ein, die angestellt sind, uns zuzuhören,
00:03:10: weil wir geben so viele Tipps oder sprechen über so viele Themen auch und Herausforderungen, die wirklich beide Seiten betreffen.
00:03:17: Ja. Und erstmal vielen Dank natürlich für das tolle Feedback.
00:03:20: Ich habe mich auch wahnsinnig darüber gefreut, auch über die Zeit, die sie sich genommen haben.
00:03:24: Und muss es ehrlich gestehen, je mehr ich über ihre Worte nachgedacht habe, desto mehr ist mir aufgefallen.
00:03:29: Ja klar, also wir leisten das als Selbstständige halt quasi, ich sage jetzt mal rund um die Uhr, sowohl privat als auch beruflich,
00:03:36: und alle, die im Angestelltenverhältnis sind, wie du auch schon beschrieben hast, natürlich auch nur vielleicht mit einem anderen Blick da drauf.
00:03:43: Und von dem her, ich habe auch schon Feedbacks bekommen, dass Menschen einschalten, die angestellt sind, also demnach dürfte ich den Podcast gerne weiter folgen,
00:03:50: auch wenn ihr eben nicht hauptberuflich selbstständig oder irgendwie in einer Führungsposition seid,
00:03:56: weil es geht ja auch um Arbeitskolleginnen und Kollegen, mit denen muss man umgehen, hat man ja auch Menschen,
00:04:00: weil vielleicht ein Chef oder eine Chefin, wo man merkt, da reibt sich es manchmal ganz schön, also all das können ja Herausforderungen mit sich bringen.
00:04:07: Und von dem her ist es schön und gut, dass ihr auch weiterhin einschaltet, auch wenn ihr jetzt nicht ganz im selbstständigen Hamsterrad gefangen seid.
00:04:14: Genau, und dafür im Lebenshamsterrad.
00:04:16: Das gibt es ja auch.
00:04:18: Adrian, du bist jetzt schon viele Jahre selbstständig. Kannst du dich noch daran erinnern, was so der Hautbeweggrund für dich war, wo du gesagt hast,
00:04:25: "So, ich mach mich selbstständig"?
00:04:28: Jetzt Rückblick nicht schämig fast ein bisschen, aber muss ich sagen, hat es schon auch viel mit Ego zu tun.
00:04:33: Also in dem Moment, also ich muss mal zurückgehen, vor zehn Jahren jetzt schon inzwischen, völlig irre, da war ich am Ende von meinem Studium
00:04:40: und dann habe ich mich mit einer damaligen Kommilitonin zusammengetan und wir hatten eine Anfrage von einer bekannten Physiotherapeutin von mir,
00:04:48: die sich damals gerade frisch selbstständig gemacht hat.
00:04:50: Und die meinte, Adrian, ich brauche ein Logo, ich habe mir so ein bisschen was überlegt, ihr macht doch da was mit Medien,
00:04:57: ihr habt ja keine Idee. Und dann dachte ich mir, ja klar, okay, und dann weiß ich noch wie heute, wir haben uns unterhalten,
00:05:02: ich habe ihr, also der Kollegin damals so beschrieben, wie ich mir das vorstelle, im Kopf und blau und parallel hat sie gescribbelt
00:05:08: und auf einmal gucke ich so hin und sage, okay krass, genau so stelle ich es mir vor.
00:05:12: Okay.
00:05:13: Und dann dachte ich, das ist ja schon irre, dass man sich so gut kennt, dass die Person quasi nur vom Erzählen meine Idee visuell übernommen hat.
00:05:21: Und das war so der Punkt, wo ich mir gedacht habe, dann gegen Ende des Studiums, warum mache ich mich nicht eigentlich selbstständig,
00:05:27: weil ganz ehrlich, ich habe keine Familie, ich habe demnach noch gar keine große Verpflichtung, ich habe keine großen Fixkosten zu dem Punkt gehabt.
00:05:35: Also was kann passieren? Im schlimmsten Fall merke ich halt nach einer gewissen Zeit, naja, war schön, aber ist nicht, ja,
00:05:41: dann kann ich mich ja immer noch anstellen lassen.
00:05:43: Und so habe ich dann einfach nur riskner fun gestartet, mit dem egoistischen Hintergedanken,
00:05:48: dass ich gesagt habe, hey, wenn ich doch so gut darin bin, Ideen zu entwickeln oder irgendwas umzusetzen,
00:05:55: warum soll ich jetzt irgendwo in einer Agentur sitzen? Ich habe diese Idee, ich mache das auch wunderbar so, wie es der Kunde möchte.
00:06:01: Und jemand anderes stellt sich mit meiner Idee vorne hin, pitcht es und verkauft es als sein Idee.
00:06:07: Und dann dachte ich mir, ne.
00:06:09: Ja, das ist gut, aber ich finde, Adrian, das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit einem echt gesunden Selbstbewusstsein.
00:06:15: Zu damaligen Zeit habe ich es eher als echt egoistisch und mit meinen Ideen, die jemand anderem können quasi.
00:06:21: Heute ist klar, also ich denke mir wieso nicht.
00:06:24: Kannst du dir auf die Schulter klopfen, dass du damals schon so weit warst und egal jetzt aus welchem Grund,
00:06:29: aber du hast gemacht und bisher nie bereut oder noch?
00:06:32: Naja, das sind wir ja eigentlich so bei Punkt und ich glaube, es passt zu dieser Folge.
00:06:35: Im Großen und Ganzen habe ich es nicht bereut.
00:06:38: An vielen Abbiegungen und Wegbegleitungsmomenten sage ich jetzt mal auf diesem Weg war es nicht immer auch so.
00:06:44: Da war ich durchaus an dem Punkt, wo ich zwischendurch mal überlegt habe, warum tue ich mir das eigentlich an
00:06:50: und warum lasse ich mich nun einfach anstellen und habe zumindest was meine Gesundheit angeht, etwas mehr Ruhe und vielleicht auch mehr Sicherheit.
00:06:58: Und natürlich auch im Punkt der Finanziellen.
00:07:01: Das ist schon so als Selbständiger, dass du halt einfach, wie gesagt, ausfallen, krank werden, ist nicht.
00:07:08: Also zu sagen, ich habe mal irgendwie jetzt vier Wochen, mir geht es total schlecht.
00:07:11: Ja gut, kannst du machen, kommt kein Geld rein.
00:07:14: Definitiv.
00:07:15: Also muss man sich sehr gut überlegen.
00:07:17: Ja, wie wahrscheinlich auch im angestellten Verhältnis, da denkt man ja auch, wenn man zumindest den Gedanken in sich trägt, sich selbstständig zu machen,
00:07:25: hat man sicherlich auch viele Tage an denen man denkt, oh mein Gott, ich muss mich selbstständig machen, ich kalz hier nicht mehr aus, die Kollegen, Chef, Chefin,
00:07:32: wäre auch immer, also ich glaube, das funktioniert in beide Richtungen auch wir Selbständige.
00:07:36: Und klar, natürlich, wenn wir dann so einen Down haben, dann haben wir natürlich auch niemand im Hintergrund, der uns so in den Proportritt, klar, unsere Kunden, aber die lassen wir es ja nicht wissen, dass uns gerade nicht so gut geht.
00:07:46: Also in den meisten Fällen, wenn wir noch arbeiten können.
00:07:49: Deswegen, also ich glaube, im Verhältnis oder im Vergleich zum angestellten Verhältnis muss man sich einfach sehr gut selbst motivieren können und zwar dauerhaft.
00:08:01: Nicht, dass man das im angestellten Verhältnis nicht muss, weil natürlich niemand will ein Angestellter, Angestellter, die ständig so quasi angetrieben werden muss.
00:08:10: Also eine intrinsische Motivationsholde auch dort da sein.
00:08:14: Ich denke in jedem Job.
00:08:15: Also ich glaube, sonst ist es so irgendwann nicht mehr erfüllend. Also dann muss man sich eh fragen, warum stehe ich morgens auf.
00:08:21: Sowieso. Aber als Selbstständiger halt einfach niemand hinten dran, der sagt so, jetzt mal oder auch auf der anderen Seite, wenn man eine Idee hat,
00:08:28: also wenn man gutes Netzwerk um sich hat, dann kann man die Idee teilen.
00:08:32: Wenn man das nicht hat oder wenn man wirklich Solo-Selbstständiger ist, dann so ist die Idee jetzt gut oder nicht?
00:08:38: Soll ich die verfolgen oder nicht?
00:08:40: Jetzt gar nicht wissen, wie oft ich selbst Gespräche mit mir führe.
00:08:42: Ja, klar, natürlich.
00:08:43: Es ist wirklich sehr interessant. Ich hatte mich da oft dran, aber das braucht es ja immer.
00:08:47: Ja, unbedingt.
00:08:48: Also ich glaube, das ist schon ein großer Unterschied, dass man einfach wirklich so diese Eigenmotivation mitbringen muss und immer weiter laufen.
00:08:56: Und also was ich ja liebe in meiner Selbstständigkeit, dass ich ganz viel alleine bin.
00:09:02: Also gerade für mein alles, was ich schreibe, kann ich, ich kann auch keine Musik hören oder manchmal geht's, aber meistens nicht.
00:09:09: Also da muss ich wirklich bei mir sein und was ich wirklich alles angestellte mit am aller, aller schlimmsten fand, ich bin es jemand, ich gehe zur Arbeit und dann möchte ich arbeiten.
00:09:18: Dann ist die Arbeit fertig, dann gehe ich heim und dann ist Freizeit.
00:09:21: Aber wenn ich irgendwo bin, dann arbeiten.
00:09:23: Dieser Smalltalk bei jedem.
00:09:26: Wie geht's? Wie war's gestern Abend? Wie war's Wochenende?
00:09:29: Absolute Katastrophe.
00:09:31: Abs, also das war für mich immer wirklich anstrengender als jede anstrengende Arbeit.
00:09:36: Weil dieser Smalltalk zwischendrin, ich bin dann fokussiert, ich arbeite und dann gehe ich und dann ist wieder Freizeit.
00:09:43: Aber da zu sitzen und sich über irgendwas zu unterhalten, das bringen wir leider gar nicht.
00:09:47: Und ich merke das oft, also ich meine es ist auch ein Punkt der Weiterentwicklung, was man ja vielleicht in der Selbstständigkeit hat.
00:09:53: Dieser Gedanke, der irgendwann kam, okay, was muss ich jetzt wirklich selber machen?
00:09:56: Oder wo kann ich mir im Kleinsten auch schon eine Lastung holen?
00:09:59: Im Büro ist es vielleicht im Angestellten da sein einfacher, weil da gibt es schon die Zuständigkeiten.
00:10:03: Also man weiß, dass die Monika irgendwie von der Buchhaltung sich auf jeden Fall um die Rechnung übernimmt.
00:10:08: Als Selbstständiger hast du das nicht.
00:10:10: Also das heißt, wenn du dann nicht dich gut wie du auch sagst, disziplinierst und sagst, so heute mache ich Abrechnungen, morgen mache ich jenes und dieses, dann hast du am Ende völliges Chaos.
00:10:19: Und wie oft erlebe ich das gerade um Gottes Willen, ich muss es leider sagen, in Handwerksbetrieben, die eben niemand im Büro haben.
00:10:25: Hey, die Rödeln ohne Ende und das machen die richtig gut, nur die vergessen die Rechnung zu schreiben.
00:10:30: Ja, oder Angebote zu verschicken, das passiert auch.
00:10:33: Oder Termine dann eben per Anruf oder so ein Gegenzunehmen, weil sie auf der Baustelle sind.
00:10:37: Und auch da muss man sich überlegen, wie kriege ich das hin, weil da spart man auf dann falscher Stelle.
00:10:42: Ich habe auch eine Bürokraft, die für mich die Rechnung macht und deswegen dem Thema Smalltalk.
00:10:47: Wir verstehen uns sehr, sehr gut und kennen uns auch schon lange.
00:10:49: In der Zeit, in der sie da ist, weiß ich, da brauche ich nichts machen, wo ich mich irgendwie kognitiv darauf konzentrieren muss oder kreativ drauf, weil ich komme zu nichts.
00:10:58: Dann wird da noch gebappelt und da noch was erzählt und da noch irgendwas und dann fällt wieder jemandem was ein, wo man dann doch nochmal,
00:11:04: also ich finde, dass der größte Killer am Arbeitsplatz, glaube ich, ist wirklich dieses Smalltalk.
00:11:09: Also für mich zumindest, andere wiederum, ich kenne jemanden, der war jetzt glaube ich zwei Jahre Selbstständigen
00:11:15: und er sagt, ihm fehlt dieses Umfeld, er braucht einen Arbeitsumfeld mit Kollegen, wo man sich zwischendurch einmal unterhalten kann
00:11:21: und über was anderes und ein Witzchen machen und so.
00:11:24: Und auch das ist natürlich eine absolut legitime Variante, seinen Arbeitsalltag zu gestalten.
00:11:29: Allerdings ist es halt für mich nicht und auch das darf man sich fragen,
00:11:33: okay, was möchte ich oder was liegt mir mehr und um nochmal deinen Punkt aufzugreifen, Adrian, der war sehr gut.
00:11:40: Und zwar, wenn du denkst, also wenn du dich Selbstständigen machen möchtest oder selbstständig bist, dann ist es ganz wichtig zu wissen,
00:11:49: du machst maximal 60 Prozent von dem, was du tun willst, machst du 60 Prozent.
00:11:55: Die anderen 40 entfallen auf Marketing, Bürokratie, Steuern, also selbst mit Steuerberater, egal,
00:12:02: du hast ja wirklich also mindestens 40 Prozent fallen auf irgendwas anderes ab
00:12:07: und das haben wir im Angestellten Verhältnis halt nicht, zumindest wenn man in etwas größere Firmen essen.
00:12:12: Manche sind auch das Mädchen für alles, die müssen dann alles machen.
00:12:15: Aber auch das hätte ich am Anfang nicht gedacht, dass ich mich, also auch wie gut ich mich inzwischen mit Buchhaltung und Rechnung und so ausgähne,
00:12:22: hätte ich niemals für möglich gehalten.
00:12:24: Absolut und ich muss euch auch ganz ehrlich sagen, ich habe ja vorhin erzählt, ich bin ja frisch vom Studium quasi gestartet
00:12:29: und dachte so jetzt, ich bin studiert, ich ja ober die Welt Pustekuchen.
00:12:34: Also ich war ehrlich gesagt zu doof, um zu checken, wie ich jetzt irgendwie eine Buchhaltung richtig führen muss
00:12:38: oder eine Steuererklärung richtig ausfüll oder geschweige den Umsatzsteuer etc.
00:12:42: Preisfindung, keine Ahnung, mal noch Gefühl, was hast du.
00:12:47: Das ist echt auch für viele, die ich kenne, das Riesenthema, wie definiere ich eigentlich meine Preise?
00:12:53: Ja, klar, natürlich.
00:12:55: Kontrolling, ja, da muss ich mal wieder sagen, mein Papa ist gelandter Controller, der hat jahrelang nichts anderes gemacht,
00:13:01: wie Zahlen hin und her geschoben und geplant und gemacht und Strategien entwickelt.
00:13:05: Der guckt natürlich aus einem ganz anderen Blickwinkel oftmals auch bei mir und sagt dann ja, hast du das schon mal gecheckt
00:13:11: oder hast du, ich habe noch nie gemacht, ja, aber das ist natürlich so wichtig,
00:13:16: weil wenn du die Zahlen, wenn du die nicht im Griff hast, als Selbstständiger, dann fährst du das Ding gegen die Wand.
00:13:21: Ja, unbedingt.
00:13:22: Und dann investiert man und dann ist man tatsächlich auch nur in seinem Hamsterrad drin
00:13:26: und auch das Hamsterrad sieht von ihnen aus wie die Karriereleiter.
00:13:30: Du machst, machst, machst, machst, aber du gelangst nirgends hin und kannst schon gar nicht wachsen,
00:13:34: wenn du eben diese Sachen nicht im Blick hast.
00:13:36: Also ich denke, so viel zum Thema ist das was für mich, das muss man sich im Klaren sein.
00:13:40: Es gibt ja auch viele, die waren jahrelang angestellt.
00:13:43: Ich meine, Isabel, du hast auch deinen Weg gefunden und sagst, ich mache mich selbstständig,
00:13:46: aber ich sage anstatt jedem sagen, mit völliger Disziplin, Ausdauer müsst ihr dann da durch.
00:13:53: Ja, weil ich glaube, dieses Klischee rund um Selbstständig oder Vorurteil,
00:13:57: auch die verdienen alle Haufen Gelbe, machen sich einen schlanken Max, so ist es halt nicht.
00:14:02: Ja, und wenn ich halt überlege, ja gut, wie du auch sagst, Thema Krankheit,
00:14:07: das überlege ich mir zweimal, ob ich heute mal weniger mache oder ob ich es sage.
00:14:10: Und dann muss man natürlich sagen, du ja auch, du arbeitest vor Menschen mit Menschen,
00:14:14: du brauchst deine Stimme, deinen Körper.
00:14:16: Ich habe gemerkt, wenn ich jetzt zum Beispiel im Werbebereich noch bin, wo ich herkomme,
00:14:20: na ja, so eine Website interessiert es herzlich wenig, ob ich Husten habe, die kann ich trotzdem bauen.
00:14:24: Wenn ich aber moderiere oder Podcasts mache für meine Kunden, die dafür bezahlen,
00:14:29: dann kann ich nicht sagen, ja, tut mir leid, ich habe halt jetzt ein Hustenanfall
00:14:33: und wir nehmen das jetzt trotzdem auf.
00:14:35: Also da merke ich schon auch, je nach Bereich, wie wichtig auch umso mehr zum Beispiel die Gesundheit ist.
00:14:39: Ja, und also in der Selbstständigkeit, unser Podcastname geht ja auch in die Richtung selbst ich ständig,
00:14:46: betrifft wirklich auch das ganze Leben.
00:14:49: Also bei mir beispielsweise, ich war jetzt an fast nacht mal wieder weg, jetzt bin ich krank, klar, natürlich.
00:14:54: Aber im Sommer gehe ich sehr, sehr, sehr selten bis nicht auf große Veranstaltungen mit vielen Menschen,
00:14:59: warum, weil ich jeden Samstag eine Hochzeit habe.
00:15:02: Und dann bin ich unter der Woche noch in Unternehmen, also da kann ich mich dann auch nicht erholen.
00:15:06: Das heißt, ich achte quasi auf mich im ganzen Jahr oder also jetzt hauptsächlich im Sommer bei diesem Beispiel,
00:15:13: weil ich nicht ausfallen kann und darf und soll und möchte.
00:15:17: Und das heißt, es ist nicht so, ah ja, jetzt am Samstag habe ich schnell eine Hochzeit,
00:15:21: du siehst hin und geh wieder heim.
00:15:23: Nee, das ist wirklich der komplette Lebensstil, den ich mir angeeignet habe,
00:15:29: bezieht sich schon so drauf, dass ich gut arbeiten kann und vor allem nicht ausfallen.
00:15:33: Ja, musst du dann auch.
00:15:34: Ja.
00:15:35: Und ich sage mal auch so zum Thema Disziplin, der Attap, ich mich Gott sei Dank nie attapt,
00:15:39: aber ich weiß von vielen, dass es ihnen immer wieder passiert,
00:15:43: gerade wenn du das Büro nicht in einem eigenen Büro hast,
00:15:46: sondern vielleicht in deinem Zuhause integriert mit einem Zimmer, habe ich es zum Beispiel auch.
00:15:51: Wie bei mir?
00:15:52: Ja, genau.
00:15:53: Dann ist das schon, also ich habe mir das, das muss ich ehrlich sagen, auch das ist Gewohnheit
00:15:57: und ist einfach, ja, man etabliert es und dann, wenn man es immer durchzieht,
00:16:01: dann wird es irgendwann automatisch so gemacht.
00:16:04: Und das habe ich Gott sei Dank die zehn Jahre immer durchgezogen.
00:16:06: Ich stehe auf, ich richte mich, wie wenn ich mich für die Arbeit richten würde.
00:16:10: Ich mache mir meinen Kaffee und dann ist wirklich Büro.
00:16:13: Das heißt ich hänge auch nicht zwischendurch die Wäsche auf.
00:16:16: Ich fange nicht zwischendurch an abzustaufen, weil ich denke, oh, da könnte man auch mal wieder was machen.
00:16:20: Ich fange auch nicht zwischendurch an irgendwas anderes.
00:16:23: anderes im Haushalt zu erledigen oder mal schnell im Garten irgendwas zu gucken. In der Zeit,
00:16:26: wo ich arbeite, arbeite ich und so lange, bis ich das erledigt habe, was ich erledigen
00:16:31: möchte, da werden auch keine privaten Telefonate geführt, wirklich nur rund um Arbeit, rund
00:16:36: um Kunden und das ziehe ich echt seit zehn Jahren jetzt durch, aber auch das erlebe ich
00:16:40: immer wieder bei Selbstständigen, die kriegen das nicht hin.
00:16:43: Ja, also da bin ich so einer.
00:16:45: Ja, ich ziehe das auch so erlärtlich.
00:16:47: Nee, ich ziehe es eben nicht durch. Also klar, wenn ich jetzt reden schreibe, wenn ich da in meiner,
00:16:53: da bin ich ja schon in meiner eigenen Welt oder Vorträge vorbereitet, dann mache ich auch
00:16:58: das Handy aus und sogar die Klinge. Aber, ne, wenn ich jetzt andere Sachen habe, wie jetzt gerade
00:17:04: ich über arbeite, gerade meine neue Website und wenn ich dann da so bin und schreibe die neuen Texte
00:17:10: und dann sehe ich, oder höre ich, ah, ja, die Wäschmaschine ist fertig, dann gehe ich schon hin.
00:17:16: Also da lasse ich mich ablenken, aber bei so kreativen Sachen, wo ich wirklich fokussiert bin,
00:17:21: das sitze ich dann drei, vier Stunden und dann habe ich auch manchmal 20 Anrufe in Abwesenheit,
00:17:26: aber es ist mir egal, weil es ist dann halt so, da muss ich dann schon in meiner Bubble bleiben.
00:17:30: Ja, ja, ich habe mir, weil du Wäsche waschen jetzt, sprich sogar echt, also da bin ich schon,
00:17:34: keine Ahnung, warum ich mich da so selber so streng unter die Lupe nehme, da schreibe ich mir manchmal
00:17:39: abends in Kalender ab 18, 30 oder 19 Uhr Wäsche waschen.
00:17:42: Ah, ja, weil ich dann denke, ja, wenn ich da abends irgendwie auf der Couch rumlummel,
00:17:46: kann ja auch die Wäsche waschen und danach kurz bevor ich ins Bett gehänge, ich die auf
00:17:49: und dann weiß ich, dann verlier ich nix sozusagen vom Arbeitstag.
00:17:53: Also ich habe mir das einmal mal angewöhnt, weil ich wusste, dass ich ein Mensch bin,
00:17:58: ich brauche echt da auch klare Strukturen, die ich mir auch selber gebe, weil sonst ich bin kreativer Mensch,
00:18:04: das artet aus komplett.
00:18:05: Und die Strukturen brauche ich nicht so, also ich brauche ein strukturiertes Umfeld und ein sauberes Umfeld,
00:18:11: also da muss alles ganz ordentlich sein, sonst kann ich nicht arbeiten.
00:18:13: Aber beispielsweise heute Morgen jetzt, wir haben Donnerstag und heute Morgen hatte die Trainerin von meinem Pferd zufällig Zeit
00:18:23: und dann hat sie gesagt, soll ich um 10.30 Uhr kommen und dann habe ich geschaut und habe gesagt,
00:18:26: ja den Termin, den ich habe, der war einer für mich, den kann ich verschieben und dann habe ich den gemacht.
00:18:30: Und also das ist für mich dann schon, das ist der größte Luxus auch in meiner Selbstständigkeit,
00:18:35: den ich für mich sehe, dass ich völlig frei bin in der Planung,
00:18:39: bedeutet aber auch, dass ich dann halt also heute Abend nicht, aber morgen Abend dann deutlich länger arbeiten werde als alle anderen,
00:18:46: weil ich das natürlich diesen Vormittag aufholen muss.
00:18:48: Wenn du so distribuierst, was du ja da bist, aufsichtbar.
00:18:51: Ja, klar natürlich, ja, aber auch da darf man abwägen, was ist einem wichtig, mir sind meine Tiere sehr wichtig,
00:18:57: viel Zeit mit denen zu verbringen, also ordne ich sie so an, dass die an erster Stelle stehen und dann die Selbstständigkeit,
00:19:04: aber die geht natürlich nicht hinten runter, sondern weil ich wirklich immer mehr auch genügend Zeit dafür nehme,
00:19:09: aber was ich dann schwierig finde, Adrienne, und das ist auch ein großer Unterschied,
00:19:14: Feierabend.
00:19:15: Ho ja.
00:19:16: Feierabend, gleich Feierabend, das gelingt mir sehr selten.
00:19:20: Heißt du nimmst da noch was mit thematisch und grübelst drüber nach oder?
00:19:24: Ja, ich habe viel im Kopf oder dann check ich dann doch, wenn ich auf der Couch liege, mal noch die Emails,
00:19:29: also da bin ich schon wirklich auch, da gibt es ganz viel Luft nach oben bei mir und bei dir.
00:19:33: War lange Zeit bei mir auch so, bis ich leider, dass man wieder beim Thema Gesundheit gemerkt habe,
00:19:39: also wirklich auch psychisch, mir geht es richtig schlecht und ich war wirklich nur, wie du sagst,
00:19:45: in diesem Hamsterrad, ja, 24/7 und dann habe ich mich ertappt, weil dieses Handy ist ja auch ein Suchthema,
00:19:51: dass ich dann aus langen Weile oder Überbrückung abends, okay Insta habe ich gecheckt, ist nichts cooles,
00:19:56: Facebooker habe ich gecheckt, ist nichts cooles, WhatsApp habe ich auch nichts mehr,
00:20:00: dann gucke ich mal doch nochmal kurz in die Emails.
00:20:02: Und das ist der größte Fehler, den ich gemacht habe, weil ich teilweise dann um halb zehn oder so noch mal gelesen habe
00:20:08: und natürlich gibt es auch mal Mails, wo du dann gedanklich drin bist, die sind nicht so cool,
00:20:12: es ist was schief gelaufen, so, ja und dann habe ich das mit ins Bett genommen, ich habe die ganze Nacht nicht gepennt
00:20:17: und dann habe ich mir irgendwann gedacht, nee, das mache ich einfach nicht mehr, ich möchte es nicht mehr.
00:20:20: Und dann kam ja, ich habe mir schon mal eine der Folgen vorher gesprochen,
00:20:23: das Thema, dass ich mir eine E-Sim geholt habe mit einer privaten Nummer und ab einer bestimmten Uhrzeit,
00:20:28: habe ich einfach einen Fokus drin, sage ich jetzt mal, dass ich nichts Geschäftliches mehr reinkriege
00:20:33: und ich gucke dann auch wirklich nicht mehr in die Emails.
00:20:35: Da habe ich mich jetzt diszipliniert in den letzten zwei Jahren, weil ich halt gemerkt habe, mir geht es nicht gut damit.
00:20:40: Ja, das ist gut. Ich habe auch so eine Bildschirmzeit, ab 20 Uhr ist dann noch mein WhatsApp verfügbar,
00:20:47: aber dann überwinde ich mich selber und schalte die Bildschirmzeit aus.
00:20:51: Manchmal, man hört nicht immer, aber manchmal, weil ich dann denke, ja vielleicht ist doch noch was gekommen,
00:20:57: aber das ist tatsächlich gerade so ein Hauptthema bei mir, wo ich wirklich darauf achten möchte,
00:21:01: das nicht mehr zu machen, weil wie du sagst, es tut einfach nicht gut.
00:21:04: Selbst wenn es eine gute Mail ist, du bist gedanklich dann direkt wieder in der Arbeit und nicht in der Freizeit.
00:21:09: Und ich glaube, das ist als Angestellte, Angestellter einfacher, wenn du sagst, so abgestempelt, jetzt war ich nach Hause.
00:21:16: Zumindest kenne ich das von vielen Freunden und Freunden.
00:21:19: Ich sage, wenn ich daheim bin, bin ich daheim, da denke ich nicht mehr etwas geschöpft nach.
00:21:23: Ja oder ich sage mal, Freizeiturlaub, das ist bei mir so eine Baustelle, da tue ich mich noch schwer,
00:21:28: also gerade am Wochenende oder jetzt, wenn ich wirklich im Urlaub bin,
00:21:31: da nicht die Finger davon zu lassen, doch mal noch zu gucken und so oder dann doch mal heran zu gehen oder zu antworten.
00:21:38: Also das ist meine Baustelle gerade. Ich merke so am Feierabend, das kriege ich gut hin.
00:21:42: Aber so Urlaub und so, da ist echt so mein Thema noch, wo ich einfach sagen muss,
00:21:46: nee, da darf ich mich wie alle anderen auch einfach gesund abgrenzen und sagen, nein, ich habe jetzt Urlaub.
00:21:51: Das fällt natürlich als selbstständiger schwieriger, weil man ist irgendwie immer trotzdem noch im Kopf, im Geschäft.
00:21:58: Ja und gerade wenn man zwei Wochen beispielsweise Urlaub hat und sind dann gerade aktuelle Projekte oder bei mir dann Hochzeiten oder Anfragen für Trauerferien,
00:22:06: das ist dann schon, aber da habe ich mich zum Glück diszipliniert, einmal am Tag schaue ich kurz rein und das passt dann auch.
00:22:12: Und ich schreibe dann auch, also ich habe die automatische Response drin, dass einfach kommt, okay, ich bin nicht verfügbar, aber ich schaue trotzdem kurz rein.
00:22:19: Ja klar, da habe ich mich auch. Und was ich auch gemerkt habe, da so viel zum Thema, weil du es jetzt schon gesagt hast,
00:22:25: Angestellte, die, sag ich mal, Stempelabend, es außen gehen nach Hause, ich merke das oft im Freundeskreis,
00:22:31: wenn ich dann doch mit Menschen mich irgendwie verabreden will oder die sich mit mir, sowas wie mal so, die angestellten.
00:22:37: Weil als Selbstständiger hat man keinen Bock mehr auf.
00:22:40: Ja, zum einen, ja, muss man auch mal ehrlich sein, manchmal ist es einfach auch zu viel, wo ich sage, nee, jetzt will ich Zeit für mich.
00:22:46: Und es ist halt auch bei mir eine Herausforderung.
00:22:50: Wann habe ich dann freie Tage und wenn ja, passt es dann bei denen wir damit rein.
00:22:54: Und ich hatte lange auch mal so vorwärtsvolle Momente mit, ich will doch nicht mit meinem besten Kollegen einen Termin ausmachen.
00:23:01: Doch, weil sonst sehen wir uns einfach nie.
00:23:04: Das heißt auch, ich muss alles private irgendwie noch planen und einen Kalender rein.
00:23:08: So, es ist halt einfach so.
00:23:10: Und da, glaube ich, habe Angestellte schon oft ein Vorteil, weil sie halt wissen, keine Ahnung,
00:23:14: sondag bin ich so oder so zu Hause oder ich bin halt abends um 19 Uhr definitiv dann frei.
00:23:19: Genau.
00:23:20: Diesen Luxus habe ich halt nicht immer.
00:23:22: Also ein kleiner Lifehack von mir und meinen Freunden von meinem besten, was wir jetzt seit ein, zwei Jahren machen.
00:23:27: Wir machen, also wir treffen uns und an diesem Treffen machen wir direkt das nächste Treffen aus.
00:23:32: Sehr gut.
00:23:33: Weil dann wissen wir, das findet auf jeden Fall statt.
00:23:35: Dann weiß auch ich, wie ich es drum rumplanen kann.
00:23:37: Ich mache es dann möglich.
00:23:38: Für die ist es sehr egal, ob sie es jetzt wissen oder dann zwei Tage davor.
00:23:42: Aber so kannst du dich dann wenigstens regelmäßig treffen und siehst dich und ist dann nicht so,
00:23:46: oh nein, nächste Woche kann ich nicht, übernächste kann ich nicht, dann kann ich wieder nicht
00:23:49: und dann sind es wieder vier, fünf Wochen.
00:23:51: Genau.
00:23:52: Also das ist auch inzwischen für mich der beste Weg geworden, wenn solche regelmäßigen Treffen
00:23:55: gewünscht sind.
00:23:56: Mach gleich einen Termin.
00:23:57: Ja.
00:23:58: So, weil dann ist einfach klar, in drei, vier Wochen sehen wir uns da wieder Punkt, dann
00:24:00: kann ich es dazwischenkommen, alles ist cool.
00:24:02: Aber wie gesagt, du musst mal auch einen Termin machen.
00:24:05: Ja.
00:24:06: Es funktioniert halt einfach nicht mehr so spontan und ...
00:24:07: Ist aber auch nicht schlimm, einen Termin zu haben.
00:24:10: Das ist unser ganzes Leben bestätig gefühlt aus To-Do-Listen.
00:24:13: Und wenn man dann den Termin, einen schönen Termin hat, ich habe übrigens unterschiedliche
00:24:17: Farben für meine Termine.
00:24:19: Ich auch.
00:24:20: Ich auch.
00:24:21: Privat und beruflich und das ist immer ganz schön, wenn ich da sehe, ah, roh, schön,
00:24:24: privat, da habe ich wieder einen.
00:24:25: Das ist ordentlich bei mir geschäftlich.
00:24:26: Ah ja, es ist da.
00:24:27: Okay, und weißt du, was mein Hauptargument war, um mich selbstständig zu machen?
00:24:33: Jetzt Achtung.
00:24:35: Die Chefs, die ich davor hatte, weil für mich war das nicht mehr möglich, immer drauf
00:24:44: zu warten, dass ich eine Freigabe bekomme.
00:24:46: Wenn ich eine Idee hatte, die wurde dann so tausendmal auseinandergerissen, dass dann
00:24:50: nicht mehr meine Idee war.
00:24:51: Und am Ende war es dann doch wieder so gemacht, dass es dann zwar meine Idee war, aber die
00:24:56: konnten fest sich verkaufen, also so wie du gesagt hast, dass du es nicht möchtest,
00:24:59: so habe ich es erlebt.
00:25:00: Ja.
00:25:01: Und dann habe ich irgendwann gesagt, nee, also für das ist mehr meine Lebenszeit zu
00:25:05: schade, dass ich quasi nicht frei entscheiden kann.
00:25:08: Und ich bin sehr freiheitsleben, ich bin sehr kreativ.
00:25:11: Und wenn ich mir was vorgenommen habe, dann setze ich es auch um und setze alle Hebelin-Bewigungen,
00:25:16: das funktioniert.
00:25:17: Aber wenn du dann entweder jemand hast, der nur kontrollieren möchte, der generell nicht
00:25:20: vertraut oder der Angst hat, dass du zu groß wirst und nicht dann extra klein hält, boah,
00:25:25: das ging gar nicht mehr.
00:25:26: Und wirklich die letzte Chefin, die war so schrecklich.
00:25:29: Also jetzt im Nachgang bin ich erst sehr dankbar dafür, weil sie war der ausschlaggebende Punkt,
00:25:32: das ich gesagt habe.
00:25:33: So, ciao.
00:25:34: Aber insgesamt, also war es mir einfach wichtig, dass ich meine eigenen Ideen verwirklichen
00:25:39: kann.
00:25:40: Und ich hatte jetzt auch in den letzten Jahren ein paar Ideen, die gefloppt sind, die jetzt
00:25:44: nicht so erfolgreich waren, aber sie haben mich wachsen lassen.
00:25:47: Es hat mir Spaß gemacht, es war monetär jetzt nicht so mega erfolgreich.
00:25:50: Aber nichtsdestotrotz ist ja mich auf meinem Weg weitergefallen.
00:25:53: Du nimmst ja immer was mit, egal wie.
00:25:55: Also von dem her ist ja, wie es in dem Wort schon steckt, jeder Fehler auch ein Helfer.
00:25:59: Und ich sehe scheitern gar nicht so wirklich als was Schlimmes.
00:26:02: Ich habe auch lange Zeit für mich so überlegt, dass dann der Bereich Moderation Podcast
00:26:06: dazu kam und ich gemerkt habe, vielleicht möchte ich die Werbung doch nicht mehr so
00:26:09: weitermachen wie bisher.
00:26:10: Hat sich das erst mal als Scheitern angefühlt, bis ich plötzlich gemerkt habe, nee, du gehst
00:26:15: jetzt einfach einen neuen Weg und das hat nicht gescheitern zu tun.
00:26:18: Max-Tum.
00:26:19: Genau.
00:26:20: Also auch da, ich glaube, wenn wir Rückblicken zusammenfassen, wenn sich jetzt alle hier
00:26:23: überlegen, na ja gut, aber was ist es denn jetzt, was zu mir passt?
00:26:27: Ich glaube auch da gibt es so viele Faktoren, wie wir sie jetzt schon besprochen haben,
00:26:30: die ihr einfach mal für euch vielleicht anguckt.
00:26:32: Das kann wirklich sein, bin ich diszipliniert genug?
00:26:34: Also kriege ich das auf die Kette, dass ich sage, das ist jetzt mein Arbeitstag, denn
00:26:38: ziehe ich jetzt durch, als würde ich in ein Büro gehen.
00:26:41: Mit Sicherheit ein großer Faktor ist das finanzielle Risiko.
00:26:45: Ja, natürlich.
00:26:46: Das hängt zusammen mit Gesundheit.
00:26:48: Also da muss man sich einfach überlegen, ja, kann ich das, kriege ich das hin?
00:26:52: Ja, und kann ich es auch aushalten, wenn ich jetzt zum Beispiel mal, ja, ein Kunde hat
00:26:56: man nicht bezahlt.
00:26:57: Also wie gehe ich damit um?
00:26:58: Ja, weil da...
00:26:59: Oder keine Aufträge reinkommen.
00:27:00: Also es gibt ja wirklich alles, also da darf man sich dann auch überlegen, halte ich
00:27:03: diesem Druckstand oder geht, schlägt er mir auf die Psyche, auf meine Gesundheit.
00:27:08: Auch dann ist es wirklich ein Moment zu sagen, hey, vielleicht ist es dann doch nicht meins,
00:27:13: weil über allem steht einfach immer die Gesundheit.
00:27:15: Ja, genau.
00:27:16: Und ich glaube, den ihr glauben, haben wir schon gesagt rund um, wir hätten alle so viel
00:27:19: Freizeit.
00:27:20: Ja.
00:27:21: Der ist nicht da.
00:27:22: Also ich glaube, da haben es Angestellte teilweise wirklich besser, je nach Bereich natürlich
00:27:27: alles gut.
00:27:28: Aber auch das muss man sich überlegen, bin ich so in meinem Herzensthema oder habe ich
00:27:32: so Bock drauf da mein Ding zu machen, dass ich auch in Kauf nehme, dass ich halt eben kaum
00:27:37: Feierabend habe oder der Urlaub eher hinten unten da fällt oder mein Partner in meiner
00:27:42: Partner mich weniger sieht vielleicht.
00:27:44: Also das sind alles echt oder meine Freunde, mein Freundeskreis, das sind alles echt Herausforderungen
00:27:49: und deswegen kann man gar nicht so wirklich sagen, ja, macht das auf jeden Fall oder ne,
00:27:52: macht das auf gar keinen Fall.
00:27:54: Ich denke, viele von euch spüren es auch so ein bisschen, ob das für sie was ist oder
00:27:58: nicht.
00:27:59: Das wollte ich gerade sagen, also wirklich der beste Helfer, den ihr da zur Seite nehmen
00:28:03: könnt, ist eure innere Stimme.
00:28:04: Und dazu geht es natürlich in die Ruhe zu gehen, sei es über Meditation, Spaziergang,
00:28:08: Gespräche mit lieben Menschen, aber nicht Menschen, die sagen, nee, macht das auf keinen
00:28:13: Fall.
00:28:14: Also vielleicht noch eine kleine Anekdote.
00:28:15: Für meinen Papa ist Sicherheit der wichtigste Wert.
00:28:18: Für meinen auch.
00:28:19: Ja, klar ist wahrscheinlich auch der Generation geschuldet, aber für den war das am Anfang
00:28:22: echt herausfordernd.
00:28:24: Der hat jetzt nie gesagt, Isabel, macht das nicht.
00:28:26: Aber ich habe gemerkt, boah, der kämpft echt damit, dass ich plötzlich mein gut bezahltes
00:28:32: Angestellenverhältnis verlasse und in die Selbstständigkeit gehe.
00:28:34: Aber ich habe dann irgendwann zu ihm gesagt, Papa, für mich ist einfach nicht Sicherheit
00:28:38: der wichtigste Wert.
00:28:39: Aber sicherlich auch, weil ich natürlich tolle Eltern haben, die im Hintergrund stehen.
00:28:43: Also zum einen hätte ich gewusst, wenn es jetzt finanziell ganz eng wird, dann helfen
00:28:48: die mir mal ein, zwei Monate aus.
00:28:49: Aber auf der anderen Seite war ich da glücklicherweise, hatte ich auch schon echt ein gutes Selbstbewusstsein
00:28:54: und ich wusste, wenn die Selbstständigkeit nicht läuft innerhalb von ein paar Monaten
00:28:58: habe ich wieder einen neuen Job.
00:28:59: Also da.
00:29:00: Das ist ja auch so.
00:29:01: Also heute denke ich mir auch selbst, wenn ich jetzt nach zehn Jahren entscheiden würde,
00:29:03: ich möchte in der Anstellung.
00:29:04: Also erstens mal unser Arbeitsmarkt gibt es gerade Herr Merdinier.
00:29:07: Und wenn du da wirklich was drauf hast, also du kannst ja nach den zehn Jahren dann durchaus
00:29:12: mitsprechen und bist da jetzt nicht gerade frisch von der Grundschule.
00:29:15: Kannst sogar in die Buchhaltung gehen im Zweifel.
00:29:17: Ja, ich glaube, du kannst echt alles machen, ja, von der Putzkraft, überall, keine Ahnung.
00:29:22: Ja, also du machst alles irgendwie, von dem her, da hätte ich jetzt heute auch keinen
00:29:26: Schmerz mehr arbeiten.
00:29:27: Ich habe echt die Situation, wo es mir damals auch nicht so gut ging, da war echt die Überlegung.
00:29:32: Und dann habe ich aber in mir drin immer gemerkt, da wieder strebt sich alles dagegen bei mir.
00:29:36: Und dann habe ich gemerkt, mir kann es noch so dreckig gehen, dieses Thema Selbstständigkeit.
00:29:41: Ich will mein Ding machen, die Freiheit in gewissen Formen behalten, meine Ideen umsetzen,
00:29:46: meinen Weg zu gehen.
00:29:47: Das war so stark, dass ich mir gedacht hätte, wenn ich mich jetzt anstellen lassen würde,
00:29:51: ich glaube, ich würde nach zwei Wochen wieder König.
00:29:53: Weil ich denke, ne?
00:29:54: Ja, das ist so.
00:29:55: Und auch das war die innere Stimme.
00:29:56: Ja.
00:29:57: Also auf die darf man schon hören.
00:29:58: Und natürlich kommen dann auch Zweifel und die dürfen ja auch sein.
00:30:01: Natürlich.
00:30:02: Aber ganz ehrlich, wenn das in euch brennt, ein Thema und ihr sagt, das kann ich mir wirklich
00:30:06: vorstellen, dann könnt ihr euch natürlich auch Unterstützung holen.
00:30:08: Also es gibt ja auch wirklich viele Coaches, aber ich glaube sogar bei der IHK gibt es
00:30:13: möglichen, Existenzkündungsberatungen, genau, die da einhelfen.
00:30:18: Also da wirklich dann auch nicht natürlich sagen, so, ja, jetzt ab morgen nicht gündige
00:30:21: und dann geht es los.
00:30:22: Also natürlich schon mit Plan.
00:30:24: Aber der Weg, wenn man es wirklich möchte, lohnt sich immer Selbstständigkeit.
00:30:28: Ja, definitiv.
00:30:29: Und das habe ich übrigens damals auch gemacht.
00:30:31: Ich habe mir ein Businessplan geschrieben.
00:30:33: War schon dann nicht völlig schlecht als Recht und bin damit zur IHK.
00:30:36: Und habe tatsächlich mich mal beraten lassen, was halten die, von der Idee, was braucht
00:30:39: es alles und so.
00:30:40: Ich hatte das Glück, als Werbeagentur am Anfang hast du keine hohen Fixkosten.
00:30:44: Das heißt, was kann passieren, das ist am schlimmsten ein Fall eine Software und ein
00:30:46: Rechner.
00:30:47: Also das sind natürlich Leute, die eine Firma mit Produktion machen, nochmal anders aufgestellt.
00:30:51: Das ist was anderes.
00:30:52: Aber das kann ich euch echt empfehlen.
00:30:53: Unterhaltet euch damit Menschen, vor allen Dingen mit Menschen, die euch wohlwollend
00:30:57: unterstützen wollen.
00:30:58: Weil auch da habe ich schon mit und auch mit meinem Papa Leute gehabt, die jetzt nach 10
00:31:04: Jahren immer noch sagen, naja, vielleicht überlegst du ja doch nochmal und lässt dich anstellen,
00:31:08: wo ich mir denke, nein.
00:31:09: Nein.
00:31:10: Zieh das jetzt 10 Jahre durch, also sicherlich nur ohne Grund.
00:31:13: Ja.
00:31:14: Aber wie gesagt, ich glaube, das können wir euch mitgeben, wenn die Frage kommt, was
00:31:17: passt denn da eher zu mir?
00:31:19: Es sind so viele Facetten und es hat natürlich was mit Werten zu tun, mit der Persönlichkeit
00:31:23: von euch zu tun.
00:31:24: Da dürfte einfach mal genau gucken, ja, wofür schlägt denn euer Herz?
00:31:28: Ja und ich wiederhole es gerne jede Folge noch einmal.
00:31:32: Unsere Lebenszeit ist so verdankt kurz.
00:31:33: Deswegen sollen wir sie wirklich mit dem fühlen, was uns Spaß macht und Freude macht.
00:31:37: Wenn ihr im Angestelltenverhältnis total happy seid, super gut.
00:31:40: Wenn ihr sagt, die Firma passt nicht, aber insgesamt der Job ist super, dann sucht euch was anderes.
00:31:45: Wenn ihr sagt, nee, ich habe das Gefühl, der Ruf in mir ist so groß, ich möchte selbstständig
00:31:49: werden oder Unternehmer, Unternehmerin, dann go for it.
00:31:52: Wirklich, es kann nicht viel passieren und wenn man fällt immer wieder auf die Füße
00:31:57: und dann geht es weiter.
00:31:58: Definitiv.
00:31:59: Ja cool, in diesem Sinne.
00:32:00: Ich will jetzt heute mal ein anderer Denkimpuls hier.
00:32:02: Vielleicht für alle, die einschalten und sich eben genau diese Frage schon mal gestellt
00:32:06: haben oder aktuell vielleicht sogar auch stellen.
00:32:08: Da drücke ich euch die Daumen, dass ihr die für euch richtige Entscheidung trefft und
00:32:12: auch findet und ich kann es auch nur, wie du bestätigen, überrennt oder überhastet
00:32:17: da nichts, weil das muss einfach auch wohl überlegt sein und wie du aussagst.
00:32:21: Da wachsen wir selbst.
00:32:22: Genau, einfach Kündigen hinschmeißen, vielleicht nicht unbedingt.
00:32:25: Aber es gibt ja tolle Menschen, die euch da unterstützen.
00:32:28: In dem Sinne, viel Spaß bei eurem Weg gehen, egal in welche Richtung er euch führt.
00:32:33: Hauptsache, er macht Spaß und Freude und vergesst die Leichtigkeit nicht dabei.
00:32:36: So sieht es aus.
00:32:37: Dann würde ich sagen, bis zum nächsten Mal.
00:32:38: Ja, ich freue mich schon.
00:32:39: Ich danke dir, Isabel.
00:32:40: Danke, Aaron.
00:32:41: Vielen Dank! Ciao! Tschüss!
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