✨ Türchen Nr. 22: Perfektionismus loslassen – Gut genug ist perfekt genug
Shownotes
**Perfektionismus – **ein Thema, das viele Selbstständige und Unternehmer:innen nur zu gut kennen.
In der 22. Folge unseres Adventskalenders sprechen wir darüber, wie Perfektionismus uns im Weg stehen kann und warum „gut genug“ oft schon perfekt ist.
Adrian und Isabell teilen ihre persönlichen Erfahrungen: Vom ständigen Vergleich mit anderen über den Wunsch, immer das Beste abzuliefern, bis hin zu der Erkenntnis, dass Perfektionismus oft mehr Energie kostet, als er einbringt. Mit inspirierenden Gedanken wie dem Paretoprinzip (80/20) und der Frage „Was ist überhaupt perfekt?“ zeigen sie, wie man diesen inneren Druck loslassen kann.
Unsere Einladung: Überlege heute, wo Du in Deinem Alltag oder Business mehr Leichtigkeit zulassen kannst.
Welche Aufgaben kannst Du bewusst als „gut genug“ abschließen, um Zeit und Energie zu sparen?
Teile Deine Gedanken mit uns auf Instagram unter @selbst.ich.staendig – wir freuen uns auf Deine Erkenntnisse!
🎧 Jetzt reinhören, loslassen und mit Leichtigkeit wachsen!
Deine Isabell & Dein Adrian 🎄✨
Transkript anzeigen
00:00:00: Herzlich willkommen zu unserem drittletzten Türchen vom Audio-Adventz-Kalender.
00:00:06: Es wird immer spannend, ich habe euch ja schon gesagt, in einer der Folgen dürfte euch am 24.
00:00:10: eine ganz besondere Bonus-Überraschung so kann auch freuen. Also es lohnt sich weiter dran zu bleiben.
00:00:16: Definitiv. Und heute gibt es auch eine kleine Überraschung, weil ich überlasse jetzt einfach dem Adrian in Fortset.
00:00:22: Werde ihr heute gefragt. Es geht nämlich darum, Perfektionismus loszulassen.
00:00:27: Und da ich das gar nicht kann, darfst du jetzt einfach erzählen.
00:00:31: Da ich das gar nicht kann. Ja, du wirst jetzt lachen oder ihr werdet lachen.
00:00:34: Das ist auch ein Thema, was mich immer wieder sehr intensiv beschäftigt und ich langsam besser werde,
00:00:41: etwas Gelindern mit mir zu sein. Aber ich glaube, das ist auch ein bisschen das Leid der Selbstständigen
00:00:46: oder gerade im unternehmerischen Kontext, dass man nie so wirklich zufrieden ist und sagt,
00:00:50: hey, jetzt passt oder das reicht oder das ist das Optimale oder wie oder war es.
00:00:54: Ich habe mein Bestes gegeben. Also mir geht es schon auf so, dass ich sehr, sehr kritisch mit mir bin.
00:00:59: Also, dass ich dann wirklich sage, da hätte man aber noch können oder das hätte ich noch können
00:01:03: oder hätte ich ja doch noch können, eine Stunde länger oder das vielleicht noch oder jenes noch
00:01:06: oder der Ton, das wäre auch noch besser gegangen. Ja, klar. Es geht immer alles ein bisschen besser
00:01:12: und es gibt vielleicht immer noch von jemandem da draußen, der immer noch ein bisschen besser ist.
00:01:17: Die Frage ist ja letztendlich, ob es darum geht, immer der Beste zu sein und die holt mich dann wieder zurück
00:01:23: auf den Boden oder ob es darum geht, der Adrien zu sein in seiner besten Version von sich selbst.
00:01:29: An genau diesen Tagen, genau dieser Zeit. Genau. Das ist ein schöner Gedanken.
00:01:34: Richtig. Und da denke ich mir oft, es gibt so ein Post-It oder ein Zettel, der klebt an meinem Spiegel
00:01:41: und der resultiert aus der Zeit, wo mich genau dieser Perfektionismus dazu gebracht hat,
00:01:45: dass es mir körperlich sehr schlecht ging, weil ich allem gerecht werden wollte und vor allen Dingen
00:01:50: die Fassade nach außen hinhalten wollte, obwohl ich eigentlich nicht mehr konnte.
00:01:55: Und deswegen merke ich oft, wenn dieser Perfektionismus mich wieder einholt oder dieser Gedanke,
00:02:01: dann schaue ich auf dieses Post-It am Spiegel und das steht drauf. It's okay not to be okay.
00:02:06: Oh wow, schön.
00:02:08: Und das ist ein Thema, was ich einfach mitnehme zu sagen, hey, wie gesagt, ich gebe jeden Tag
00:02:14: die beste Version von mir selbst, wie es mir in dem Moment gerade möglich ist, körperlich, gesundheitlich, mental.
00:02:20: In allen Bereichen und in jedem Umständen, die gerade ein Tag so mit sich bringt und da einfach Gelände mit mir zu sein,
00:02:27: zu sagen, okay, so, es war okay jetzt für das, was du heute gemacht hast.
00:02:30: Und es hatte vielleicht auch einen Grund gehabt, warum du es genauso gemacht hast,
00:02:33: weil mein neues Credo ist, es passiert nichts ohne Grund.
00:02:36: Und seit ich diesen Satz mitnehme, merke ich ganz genau, okay, ich bin da etwas entspannter.
00:02:41: Also es hilft mir, loszulassen, erholt mich allerdings schon auch immer mal wieder ein.
00:02:46: Ja, weil natürlich wir uns oft vergleichen und uns selber der schärfste Kritiker sind.
00:02:55: Also mit einem Freund würde man wahrscheinlich niemals so hart ins Gericht gehen wie mit uns selbst.
00:02:59: Aber irgendwann vor langer Zeit hat mal ein ganz schlauer Mensch das Pareto-Prinzip entdeckt.
00:03:05: Das Pareto-Prinzip sagt, ja, das 80/20-Prinzip, dass man für 80 Prozent,
00:03:16: also dass man einfach nur diese 80 Prozent leisten soll.
00:03:20: Weil diese letzten 20 Prozent, die man dann erfüllen möchte,
00:03:24: die kosten so viel Energie, so viel Aufwand, dass es gar nicht in Relation steht.
00:03:29: Und da wir die größten Kritiker von uns selber sind, fällt es unseren Kunden ja beispielsweise gar nicht auf.
00:03:34: Weil unsere Arbeit ja ohnehin schon perfekt ist, nur für uns, für unsere hohen Ansprüche ist sie nicht perfekt genug.
00:03:41: Und bei mir war das jetzt gerade super spannend in meinem Coaching, weil dieser Perfektionismus stammt mir richtig im Weg.
00:03:48: Ich konnte plötzlich nicht mehr frei denken.
00:03:51: Wir hatten die letzte Coaching-Session und dann habe ich gesagt, ja, aber ich brauche jetzt einen Fahrplan.
00:03:57: Ich muss jetzt wissen, was ich mache. Ich mache ich morgen über morgen nächste Woche, in zwei Wochen, in vier Wochen, in acht Wochen.
00:04:02: Und am besten bitte bis März einmal durchplanen.
00:04:04: Dann sagt sie, nee, so funktioniert das nicht. Du musst erstmal mit der Idee einfach dich verbinden und schauen, was kommt.
00:04:11: Dann sag ich, wie schauen, was kommt, ich will losgehen.
00:04:14: Schau mal, was wir.
00:04:15: Ja, ich will jetzt umsetzen, ich will handeln.
00:04:19: Und da hat sie dann halt gemeint, Isabel, dein Perfektionismus, der steht dir jetzt gerade im Weg und recht hat sie.
00:04:26: Ich fühle so mit dir, weil mir geht es halt tatsächlich einfach auch so.
00:04:29: Und ich bin da oft so, wo ich mir kein Mensch hatte, das interessiert.
00:04:32: Das hätte auch niemals jemand bemerkt.
00:04:35: und in meinem Kopf ist es die Katastrophe.
00:04:36: Ich bin immer in so einem Katastrophisieren, dass ich mir dann Szenarien ausmal, wo ich
00:04:42: mir denke, und hinterher kommt es ganz anders.
00:04:44: Und dann denke ich mir immer hinterher, ich lache dann wirklich, das habe ich gerne gelern
00:04:47: und ich lache gerne über mich, wie ihr wisst, dass ich dann denk, Mensch, du Quatschkopf,
00:04:51: jetzt hast du dich zwei Nächte lang so verrückt gemacht, jetzt war der Termin und es hat niemand
00:04:56: interessiert, es hat jemanden nachgefragt und diese, ich habe mir dann im Kopf irgendwas
00:05:00: zusammengeschoßt und ich habe mich ja tagelang beschäftigt.
00:05:03: Also so viel zum Thema.
00:05:04: Der Affektionismus loslassen, ich übe mich da wirklich immer wieder in Verbesserung,
00:05:11: weil das ist schon ein Thema, wo ich merke, man kann, die Frage ist ja auch, was ist perfekt?
00:05:15: Korrekt.
00:05:16: Und wer sagt denn, dass das Ergebnis dann auch das Ergebnis ist, was der Maßstab ist?
00:05:21: Also wer legt denn den Maßstab?
00:05:23: Das finde ich auch mal interessant.
00:05:24: Das tut es letztendlich die Gesellschaft.
00:05:26: Und da muss man fragen, aber die Gesellschaft hat die Recht, wo bewege ich mich gerade,
00:05:30: in welchem Umfeld?
00:05:31: Ach, das.
00:05:32: Und wie geht es mit diesem Maßstab, mit welcher Expertise vielleicht zum Beispiel auch her
00:05:35: und sich da, wie du sagst, gar nicht so mitreißen zu lassen von diesem, oh Gott, ich bin nicht
00:05:39: gut genug oder ich reich nicht aus oder die Qualität reich nicht aus.
00:05:43: Ich merke das immer wieder, wenn ich vielleicht an ein oder anderen Punkt zweifel und dann
00:05:46: jemand auf mich zukommen und sage, wow, das war so toll und ich denke, so toll war es
00:05:51: auch nicht gar nicht.
00:05:52: Es war eher hardcore improvisiert, aber für die Person war es perfekt.
00:05:56: Definitiv.
00:05:57: Ich hatte demnächst eine Trauerfeier mit ungefähr, wir haben so 100 Leuten.
00:06:01: Und ich war super erkältet, also hatte ich Schnupfen und dann dachte ich, okay, ich gebe
00:06:06: jetzt einfach mein Bestes und spreche wie immer.
00:06:09: Ja, und dann halte ich so die Trauerfeier und das ist so.
00:06:12: Also ich habe mir dazu krasstes Kopfkino teilweise, weil die Leute saßen dann, habe
00:06:16: mich einfach angeschaut, ohne eine Gefühlsregung zu zeigen.
00:06:20: Oh, das ist der Killer.
00:06:21: Und ich, oh mein Gott, die verstehen mich einfach nicht.
00:06:24: Ich spreche zu einer Saal, die können mich nicht verstehen.
00:06:26: Oh mein Gott, was mache ich ja?
00:06:28: Also mein Kopf war schon, okay, ich werde nie wieder gebrochen, keine Ahnung.
00:06:32: Die Karriere ist beendet.
00:06:34: Heute trage ich sie mir ins Grab, meine Karriere, genau so ungefähr.
00:06:39: Ja, das Ende vom Lied war, nach der Trauerfeier kamen, sage und schreibe 10 Leute, die sich
00:06:46: bedankt haben, die schön, das war und sehen sind dann schon viel, so bei 100.
00:06:51: Und ich sagte, ah ja, schön, das freut mich, ich hatte schon Angst, dass sie mich nicht
00:06:55: verstehen, weil ich so eine Saalspreche.
00:06:57: Ah, sie sind erkältet.
00:06:58: Die haben das niemals gemerkt, dass ich erkältet bin und wenn meine Kopffadders, oh mein Gott,
00:07:03: schlimm sind.
00:07:04: Ohne Witz der Quatschi in unserem Kopf ist so ein, Entschuldigung, Idiot.
00:07:07: Also was da zusammengebastelt wird, was wahrscheinlich, wie du sagst, niemand bemerkt, nicht völlig
00:07:12: irre.
00:07:13: Also ich denke, das ist doch mal ein schöner Impuls, den wir auch mitbekommen oder mitgeben
00:07:17: an euch.
00:07:18: Es geht nicht darum, perfekt zu sein, das ist nicht das Ziel, es geht darum, dass ihr
00:07:22: an euch wachst und das tun wir, indem ihr immer wieder Sachen ausprobieren, indem
00:07:26: ihr Neues machen und indem ihr auch einfach mal gut genug sind und das reicht völlig
00:07:30: aus.
00:07:31: Und wichtig ist auch für mich immer wieder, das ist ja einer meiner höchsten Werte, Leichtigkeit
00:07:35: und damit meine ich auch Freude.
00:07:37: Also Freude bei dem, was ihr tut, denn es geht am Ende des Tages nicht darum, dass ihr das
00:07:42: Perfekte abliefert.
00:07:43: Wie gesagt, was ist perfekt, also wer definiert das schon, ihr könnt euch noch so, habe ich
00:07:46: übrigens auch schon erlebt, noch so bemühen und dann sagt der Kunde, gefällt mir nicht.
00:07:50: Ja, auch das gibt es.
00:07:51: So, jetzt kann man sich bekloppt machen oder einfach mutig sein, es ausprobieren und ich
00:07:55: würde mal sagen, immer, man wächst immer an sich, also egal was man tut und dafür
00:08:00: laden wir euch doch mal heute ein, einfach mal da wirklich zu sagen, es geht um Wachstum,
00:08:04: es geht um Freude und es geht in keinem Fall darum, dass ihr perfekt zu sein habt.
00:08:08: Ja, und schau doch euch doch einfach mal die Aufgaben von dieser Woche an, was denn da
00:08:12: noch so kommt oder was sie jetzt bisher war und dann entscheidet ganz bewusst, muss das
00:08:17: jetzt noch perfekt gemacht werden oder aber ist das gut genug?
00:08:23: Ja.
00:08:24: Entscheidet das bewusst und hört oder achtet auch darauf, was mit euch passiert, kommt
00:08:28: da eine innere Angst, oh nein, vielleicht ist es doch nicht gut genug, aber wenn ihr
00:08:32: für euch entscheidet ist, ist gut genug, dann kommt ihr auch immer darauf an, wie man das
00:08:36: Ergebnis präsentiert.
00:08:37: Absolut.
00:08:38: Und das schafft so viel Leichtigkeit und Freude, wenn man sagt, so, das ist das, was ich gemacht
00:08:43: habe, das ist das Beste, was möglich war.
00:08:45: Ich bin zufrieden damit, bitte lieber Kunde, Chef, wer auch immer, hier ist meine Arbeit.
00:08:51: Absolut und da habe ich jetzt einen ganz tollen Abschluss für euch, das passt nämlich grad
00:08:55: wunderbar zu dem Thema Perfektionismus loslassen und einfach mal zu schauen, was so wird in
00:09:00: diesem Sinne, würde ich sagen bis morgen und wir hauen uns da einfach mal raus.
00:09:03: Ciao.
00:09:04: Ich fühle mich nicht besonders nervös, ne, aufgerücht nicht.
00:09:07: Wir freuen uns.
00:09:08: Wir freuen uns.
00:09:09: Schauen wir mal, was wird?
00:09:12: Was wird?
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